Letztens hat das schöne Wetter gelockt und so fuhren wir mit dem Motorrad von meinem Elternhaus über Melk, Schönbühel und den Dunkelsteinerwald Richtung Eisenstadt. Wir passierten kleine und größere Orte, deren Namen ich noch nie gehört hatte „Tausendblum“ (wusste gar nicht, dass es so einen Ort in Österreich gibt – klingt für mich eher nach Deutschland) oder „Knagg“?
Das Navi war auf kurvnreiche Strecke eingestellt und so schlängelte wir uns dahin. Manchmal war die Straße nahe der Autobahn, denn ich konnte die Schallschutzwände sehen, die ich normalerweise nur von der anderne Seite kenne. Interessant, wie schön eigentlich die Landschaft dahinter ist. Ich dachte zwar immer, dass hinter den Schallwänden vor dem Autolärm zu schützende Einwohner leben. Das stimmt so nicht ganz, denn teilweise waren da keine Häuser und Dörfer, sondern nur Felder, Landschaft oder Wald. Wie auch immer, irgendwer wird sich beim Verbauen der Autobahnen was gedacht haben. Wir waren auf alle Fälle mal auf der anderne Seite und konnten die Weite des Landes genießen.
Ich fahre so gerne mit dem Motorrad mit, weil diese Fahrten für mich so lebendig sind. Ich rieche die Natur, ich spüre den Luftzug, ich bin in Bewegung, ich sehe vieles aus einem anderen Blickwinkel. Trotz Tempo habe ich das Gefühl, es bleibt Zeit, um alles aufnehmen zu können.
Bei dieser Fahrt wurde mir wieder bewusst, wie schön eigentlich meine alte Heimat ist und wie gerne ich trotzdem in meine neue Heimat fahre, wo ich wirklich angekommen und zuhause bin.
Eure Sozia on Tour
Wunderbarer Bericht und schön einfühlsam geschrieben. Wenn ich die beste Sozia von Allen frage (die auch Selbstfahrerin ist) dann sind ihre Empfindungen ähnlich. Man/Frau bekommt als „Mitfahrer“ gewisse Eindrücke und Landschaften noch intensiver mit, als der Fahrer. Vielleicht sollte ich mal den Platz wechseln.
Du hast auch passende Fotos zu deinen Berichten, die die Eindrücke gut wiedergeben. Das ist oftmals nicht so leicht diese Verbindung herzustellen. Alle Achtung von
Flying Haggis
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Ja wir sollten viel mehr mit offenen Augen unterwegs sein und die Schönheit unseres Landes auch aufnehmen. Nicht nur durchhetzen von A nach B! Aber genau DAS ist der Vorteil einer Sozia – sie hat Zeit das alles zu genießen!
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Wirklich schön, zum „Mund-wässrig-machen“, bekommt man wieder Lust auf Heimat 😉
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