Rumänien 3. Tag: Tiszafüred-Sacel
Etappenpunkte: Tszafüred, Satu Mare, Baia Mare, Surdesti, Gutai-Pass, Barsana, Poienile Izei – Sacel (421 km)
Tagestemperaturen: 28 – 36 Grad
Halleluja, das war ein Ritt – 421 km. Die ersten 300 km teilweise auf der Autobahn in glühender Sonne und dann von Satu Mare nach Baia Mare auf der Landstraße mit einer Menge unberechenbaren Autofahrern. Ab dann ging´s recht gut rein ins Land. Auf der Suche nach den wirklich schönsten Holzkirchen sind wir in Surdesti gelandet. Unsere Vermutung, dass der Ort von Touristen gut besucht wäre hat sich bald als Irrglaube herausgestellt. Schon das Straßerl dort hin war, so, dass wir froh waren mit der Maschine da runter zu fahren. Es hat sich gelohnt, so ein schönes idyllisches Plätzchen. Die höchste Holzkirche von 1721-1724 der Maramures mit einem 54 m hohen Turm. Wandmalereien von 1810 zieren die Wände. Die barocke Ikonostase stammt von 1787.
Durstig und leicht hungrig, bogen wir gleich beim nächsten Feldweg ab, weil da eine Pension mit Essen angeschrieben war. Auf dem Schotterweg höppelten wir zu dem Bauernhaus. Wir wurden herzlichst in rumänischer Sprache empfangen. Mit Händen und Füßen haben wir uns verständlich gemacht und eine ausgezeichnete Jause (Speck, selbst gemachten Käse, Paradeiser und Paprika vom Garten) von der Hausfrau kredenzt bekommen. Genau das was wir wollten!
Gut gestärkt ging´s das Gutai-Gebirge rauf auf 1443 m mit Almen und einem wunderbaren Blick ins Land. Wir waren so froh, endlich eine schöne kurvige Straße zu haben, so dass wir gar keinen Fotostopp einlegten. Irgendwie schade, denn die Schafhirten mit ihren Herden und Hunden waren schon speziell.
In Barsana hat Stefan sich die Mühe gemacht, doch die Stiegen zum Kloster rauf zu steigen, während ich die Straßenhunde beobachtet habe. Ein kleiner Schlänkerer führte uns nach Poienile Izei in Glod. Ganz versteckt liegt das Holzkircherl umgeben von einem verwunschenen kleinen Friedhof, das ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.
Es gäbe so viele Fotomotive, die typischen Dörfer mit den Holzhäusern, Pferdefuhrwerke schwer mit Heu, Kindern oder Werkzeugen beladen. Ich bin mir sicher, wir werden schon noch das eine oder andere Motiv auf der Reise einfangen.
In der Pension in Sacel angekommen lernten wir gleich die rumänische Gastfreundschaft kennen. Es ist hier üblich in Pensionen das Abendessen vorab zu bestellen. Die Rumänen wissen, dass man sein Picknick mitbringen kann bzw. muss. Armselig und verhungert müssen wir gewirkt haben mit unserem warmen Bier, weil wir gleich im Garten von rumänischen Gästen zum Essen eingeladen wurden.
Rumänien 4. Tag: Sacel – Putna
Etappenpunke: Sacel, Borsa, Prislop–Pass, Varta Moldovitei, Sucevita, Putna (210 km)
Tagestemperatur: 23-34 Grad
Etwas verspätet kommt der erste Bericht direkt aus Rumänien, da wir gestern kein Internet hatten. Und dafür gleich beide Tage. Gestartet sind wir in Sacel direkt über den Prislop-Pass. Ein Spass für Enduro-Fahrer. Schlaglöcher, Kurven, Bodenwellen ohne Ende und Achtung auf streunende Hunde, Pferde und Schafe. Echt eine Herausforderung!
Und am heutigen Tag gab´s auch schon volles Kulturprogramm. Wir tauchten in das Klosterarchipel Rumäniens ein. Gleich 3 wunderschöne Klosteranlagen haben wir am Weg bis Putna besichtigt.
Varta Moldovitei (Gründung 1410), Sucevita (Gründung Ende 16.Jh) zwei orthodoxe Nonnenklöster mit unglaublich schönen Wandmalerein außen und innen und dann noch Putna, eine großzügige Klosteranlage für orthodoxe Mönche. Beachtlich hier die Ikonostase.
In Putna haben wir noch einen Spaziergang durch den Ort gemacht. Ein bisschen hat man den Eindruck hier ist die Zeit stehen geblieben.
Ihr Lieben,
ist ja eine tolle Reise, könnt Ihr uns beim nächsten Trip im Beiwagen mitnehmen? Liebe Grüße, Gerda und Christian
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Das mit der Beiwagenmaschine wird wohl nichts. Ich bin schon schwer genug zum mitschleppen. Aber vielleicht macht ja die Kultursektion einen Ausflug hier hin.
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