8. Tag: Gjirokastra – Sveti Stefan – Ohrid

Heute bleiben wir auf der Hauptverbindungsstraße von Gjirokastra nach Podgorica und dann weiter nach Mazedonien nach Sveti Stefan am Ohrid-See. Es geht ein paar Kilometer Richtung Norden bis zur Abzweigung nach Permet – ein Stück gut ausgebaute Straße, bis wir dann Richtung Süden weiter fahren. Wir überqueren die alte Brücke, die heute den Ziegen als Schattenspender dient. Wir haben gute 240 Kilometer vor uns. Wer uns kennt, eigentliche ein Klacks.

Hier in Albanien sind wir aber nach den ersten Erfahrungen schon etwas vorsichtiger geworden. Man weiß ja nie was sich hinter einer auf der Karte grau oder gelb eingezeichneten Straße verbirgt. Auf der geplanten Strecke haben wir gelbe und orange Straße und ein kleines Stück sogar eine rote Straße – wir sollten demnach gut vorankommen. Bei den Heißen Quellen in Benje Novosele ist der erste Stopp geplant. Mit angemessenem Tempo kommen wir am Fleckerlteppich (gelbe Straße) gut voran. Die Abzweigung ist ausnahmsweise gut beschildert. Viel Landschaft, ein kleiner Flußlauf, ein breites Flußbett und schon sehen wir die türkische Steinbrücke mit den zwei Wasserbecken, wo sich schon einige Badegäste tummeln. Es riecht leicht schwefelig. Hier entspringt eine natürliche Quelle, die schon seit Jahrhunderten von den Menschen als Heilquelle genutzt wird. Alles hier ist noch sehr urtümlich. Am Flußufer gibt es nur ein ganz kleines Lokal. Sonst nur Steine und Natur.

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Über den Gebirgsketten türmen sich schwarze Gewitterwolken auf und man hört schon den Donner rollen. Abwarten oder weiter Fahren?  Kurz abwarten und Kaffee trinken und dann doch weiter fahren – vielleicht sind wir ja schneller. Schaut auch so aus! Wir fahren auf der Hauptverbindungsstraße in Richtung Korce.  Die Straße schlängelt sich sehr kurvenreich entlang der Bergketten, der Straßenbelag ist „Offroad-Asphalt“, manche Passage dann wirklich Offroad , Straßenbegrenzung ist kaum vorhanden und wir bewegen uns meistens in einer Höhe von 1000 bis 1500 Höhenmetern. Aufpassen ist angesagt, wer weiß welches Hindernis hinter der nächsten Kurve lauert. Ein großer Vorteil, wir sind alleine unterwegs. Kein Verkehr! Wenn da mehr los wäre, wäre das echt kein Spaß. So aber schon!

Irgendwo müssen uns die Regenwolken dann doch überholt haben. Bei Borove bremsen wir uns bei der Kirche ein, es schüttet in Strömen. Wir haben erst ungefähr die Hälfte der Etappe. Letztendlich bleibt uns keine andere Wahl, der Himmel ist rund herum dunkelschwarz. Rein ins Regengewand und weiter. Um Korce sollte die Straße wirklich besser werden. Vor Korce war es dann eine Schlammpiste, wegen dem Regen und weil dort die neue Straße gebaut wird und alles Baustelle ist. Und nach Korce hat´s aus Schaffeln geschüttet. Waschelnass und dreckig wie Sau sind wir im pipifeinen 4* Hotel in Sveti Stefan am Ohrid-See eingeritten. Reine Fahrzeit 8 Stunden (Pausen schon abgezogen). Wirklich abenteuerlich. Ein hart verdientes Stiefelbier. Prost!

Ankunft bei Regen in Sveti Stefan am Ohrid-See

Ankunft bei Regen in Sveti Stefan am Ohrid-See

3 Gedanken zu „8. Tag: Gjirokastra – Sveti Stefan – Ohrid

  1. Anneliese

    Der Bockchef war sicher in seinem Element? Die Sozia ist aber leider kein Regen Fan.
    Darum wünsche ich Euch schönes Wetter und etwas bessere Straßen.

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    Antwort
  2. Pingback: Reise in den Süden | motorradsozia

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