Zurück im Land der Skipetaren. Wir haben die Route umgeplant, weil die bisher gewonnenen Erkenntnisse gezeigt haben, dass Landstraße (bei uns zuhause) nicht gleich Landstraße in Albanien ist. Der Reiseführer kündigt ab Maliq für 80 km eine gut befahrbare Schotterstraße bis Gramsh an. Und danach sollte zumindest ein Fleckerlteppich bis Elbasan weiter führen. Diese Etappe ist aber erst für Sonntag am Weg nach Tirana geplant. Wir sind darauf eingestellt, dass wir nur langsam voran kommen und in Gramsh nächtigen müssen. Mit Jause haben wir uns eingedeckt. Sogar eine albanische Hotelbuchungsplattform haben wir ausprobiert, hat super funktioniert. Booking.com hat in der „Weltmetropole“ Gramsh mitten im Land kein Hotel im Angebot. Gibt auch nur eines!
Also los geht´s. Aufbruch in Sveti Stefan. Jetzt können wir die Schönheit der Landschaft und die Blicke auf den Ohrid-See von der Uferstraße aus genießen. Bei der Hinfahrt hat uns der Regen ja ein ziemliches Schnippchen geschlagen. Wir reisen wieder ein ins Land der Skipetaren. Die Abzweigung in Maliq ist rasch erreicht. Kurz hinter der Stadt beginnt auch schon der Fleckerlteppich. Irgendwann kommen wir auf eine breite sehr gut in Stand gehaltene Schotterpiste. Hier wird auch am Samstag gearbeitet, denn mehrere Lastautos brausen in Höllentempo an uns vorbei. Hust, hust,…..!
Wir passieren die Abzweigung, die wir ursprünglich nach Berat geplant hatten. War schon gut so, dass wir uns umentschieden haben. Wenn sogar die Einheimischen ihr Auto hier am Straßenrand parken und mit dem Esel weiter reiten. Diese Wege kann man wirklich nur mit kleinen, leichten, geländegängigen Maschinen befahren. Irgendwann sind eben dem Bock (BMW GS 1200 Adventure) auch Grenzen gesetzt. Wir bleiben auf der Staubstraße, die immer besser wird bzw. in den Augen des Fahrers immer schlechter. Denn plötzlich befinden wir uns auf einer völlig neuen Straße, frisch asphaltiert und noch nicht offiziell eröffnet, der Wachposten winkt uns durch. Garmin kennt den Straßenabschnitt noch gar nicht. Klar, weil die alte Straße unter Wasser ist. Wir fahren entlang vom neuen Devol-Stausee.
Gramsh ist angeschrieben und auch schnell erreicht. Es ist Mittagszeit und was machen wir da den ganzen Rest des Tages? So beschliessen wir weiter nach Elbasan zu fahren. Laut Reiseführer gibt es da ein kleines historisches Altstadtviertel und gleich hinter der Stadtmauer ein schickes Hotel. Es ist auch ein Zimmer frei. Das Skampis Hotel ist entzückend und der Park mit den verschiedenen Terrassen, Restaurants und der mediteranen Bepflanzung wunderschön. Auch der Bock hat gleich neben den Palmen Quartier bezogen. Die Sehenswürdigkeiten – alte Moschee, Uhrturm, usw. – sind rasch angesehen und so können wir das köstliche albanische Abendessen an diesem zauberhaften Plätz genießen.
Was ich unbedingt noch erwähnen möchte, weil ich es einfach lustig finde und so ein bisschen das Flair wiedergeben soll. Es gibt auf der Burgmauer einen riesigen Lautsprecher, mit dem die ganze Anlage ganztägig beschallt wird. Am Nachmittag ist man musikalisch in Spanien – Juglio Iglesias in der Endlosschleife, abends gibt es albanische Pop-Musik und zum Frühstück sind wir in Italien – Adriano Celentano und Co.
Wer auch immer nach Elbasan kommt, unbedingt hier her ins Skampis kommen. Es ist einzigartig.
Hier kommen anscheinend der Bock und Stefan an ihre Grenzen.
Das Hotel dürfte aber dann die Entschädigung gewesen sein.
Weiter gute Fahrt
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Tolle, interessante Reise, konnte erst heute Eure Berichte lesen! Foto’s zeigen uns gut, wo es bei Euch auf dieser Reise lang geht! – Wünsche Euch weiterhin gute Fahrt und viel Spaß und weiterhin viel schöne Eindrücke, sowie Erholung!
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Danke liebe Elisabeth. Uns gefällt es recht gut. LG ami & Pi
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Man muss in dem Land flexibel sein :-). Größere Sorgen macht uns jetzt das Wetter, da ab morgen eine Schlechtwetterfront rein zieht und wir die schwierige Tour in die Berge vor uns haben.
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