
Fuhrpark
Soviel Abenteuer hatten wir gar nicht gebucht!
Nun Donnerstag war mein erster Fahrtag mit der Touratech-Tour, ein Tag voller Überraschungen. Pünktlich um 09:00 wurden die Motoren angelassen und eine Maschine nach der anderen rollte aus dem gesicherten Hof auf die Straße. Das Vergnügen konnte beginnen. Der erste Streckenabschnitt war quasi die Aufwärmrunde für die Strategica, eine alte Militärstrasse, die über die Berge in Richtung Transalpina führt.
Mihai und Stephan waren unsere Guides für den Tag. Zumindest wäre es so geplant gewesen. Nach einer doch sehr holprigen und anstrengenden Anfahrt mit ausgewaschenen Furchen und ziemlich groben Schotterpassagen erreichten wir den Rastplatz. Ein zauberhaftes Plätzchen mitten in der Natur oben in den Bergen. Doch es fehlte Lizy und Stephan. Und dann kam auch schon der Notruf, dass Stephan einen Unfall hatte und das Bein unter der Maschine eingeklemmt gewesen sei. Oh sch…., dass hört sich nicht gut an. Mihai fuhr sodann gleich wieder den Berg runter und wir sollten oben warteten. Nachdem die Rettung und alles organisiert war, kam Mihai und Lizy wieder rauf auf den Berg und unsere Fahrt (zwar etwas betrübt) auf der Straegica ging weiter.
Wahnsinns Fernblicke, tolle Abfahrten und Auffahrten, Waldwege, Passagen über Wiesen und natürlich Schotter, grober Schotter, ganz grob-felsiger Schotter! Ziemlich weit oben mitten im Irgendwo-im-Nirgendwo der nächste unfreiwillige Halt. Die Ölwanne bei der funkelnagelneuen African Twin von Fritz erlitt einen glatten Durchschuss. Aus die Maus – Ende Gelände – zumindest für Fritz. Mihai und Fritz bleiben zurück, um einen Abtransport zu organisieren.
Tom von Touratech übernahm den geplanten Strategica-Track von Mihai auf sein Navigationssystem, damit die Tour für den Rest der Gruppe weiter gehen konnte. Es waren lauter erfahrene Biker in der Truppe. Es ging noch weiter rauf auf den Berg und dann mit Schwung wieder Richtung Tal. Alle Fahrerinnen und Fahrer waren in ihrem Element. Der Spass war ihren Gesichtern anzusehen. An der nächsten Abzweigung sollte es dann auch schon runter ins Tal gehen, bis wir bei einem alten Blockhaus anstanden, von Weg weit und breit nichts zu sehen. Alle Garmins und Googles waren planlos. No Way in der Höh´! Laut Track-Landkarte waren wir richtig, der Weg den wir sehen sollten war aber nicht da, auch nicht hinter der Hütte oder sonst wo. Blöd! Der einzige, der sich hier im Gelände wirklich auskennt war Mihai, den wir dann auch anriefen, denn die Sonne bereitete sich schon auf ihren Untergang vor. Alles retour, wir mussten eine Abzweigung übersehen haben. Mihai der Retter des Tages kam uns entgegen und jagte uns den richtigen Weg runter. Puih, ziemlich steil und steinige Angelegenheit, kann ich dazu nur sagen. Ihr mögt das nun interpretieren wie ihr wollt. Nachdem wir heil unten an der Hauptstraße abgeliefert waren, jagte er den Berg wieder hoch, weil er ja Fritz noch retten musste, mit dem er dann gleich das liegen gebliebene Bike von Stephan abholte.
Wiedervereint gab´s im Hotel ein Noroc* und einen großen Applaus für die Hilfsbereitschaft und das großartige Organisationstalent von Mihai. He ist the best guide ever.
*Noroc ist rumänisch für Prost (Prost soll man hier nie sagen, denn das heißt z.B. schlecht oder blöd)
*ufff* das klingt ja alles sehr aufregend! Hoffe, dass alle „Liegengebliebenen“ auch gut Heim kommen und die Verletzung nicht zu schlimm ist! Kommt gut Heim!
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Diese Etappe war wohl nicht Ohne.!!! Alle guten Wünsche sind mit Euch. 🍀🍀👏👏
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