
Te Urewera Rainforest
Die letzten Tage wollten wir noch in Rotorua verbringen, um noch ein bisschen mehr von der Maori Kultur zu erfahren. Wir verabschiedeten uns vom Paradies in der Anaura Bay und passierten noch einmal die langen Strände entlang der Ostküste der Nordinsel. Immer mehr Pohutukawa-Bäume sah man in voller Blüte, so exotisch diese roten üppigen borstigen Blütenstände und so wunderschön. Nochmals durch Gisborne durch, weiter bis Frasertown und dann folgte unsere Strecke der Te Urewera Rainforest Route. Die Straße ist auf ca. 146 km noch nicht asphaltiert, aber wenigstens sind die gröberen Passagen schon ausgebessert, so dass dieser Highway 38 bei trockenem Wetter tadellos befahrbar war. Urwald, Urwald, Urwald, noch ein Mal das volle Programm an Vegetation, die für uns ganz außergewöhnlich ist, unzählige Farnbäume, und immer wieder Stellen, wo der Waikaremoana See durchblitzte. Dann wieder dicht bewachsene steile Abhänge und hoch aufragende Kauribäume mit Flechten behangen, nicht zu vergessen das Rauschen des Mokau Wasserfalls und das Vogelgezwischer. Teilweise waren nur wir auf der engen kurvigen Schotterstraße langsam mit dem Mietbock unterwegs. In diesem Gebiet leben noch sieben Maori-Tribes. Sie züchten Pferde und betreiben so weit es geht Landwirtschaft. Noch gelingt es ihnen ihr Gebiet zu schützen, dass nicht zu viele Touristen diese Straße befahren. So lange die Schotterpiste besteht, wird es vielleicht auch noch eine Weile funktionieren, diese Unberührtheit zu bewahren.
Es dampft und brodelt in Rotorua und es heißt Kia Ora bei den Maoris
In Rotorua erwartete uns dann das Kontrastporgramm zu der Abgeschiedenheit von Te Urewera. Rotorua gehört mit den Geysiren, sämtlichen geothermalen Landschaften, Thermalbädern und den Maori-Villages zu den Highlights jeder Japanischen Reisegruppe (und deren gibt es viele in Neuseeland). Natürlich auch alle anderen Touristen sind neugierig auf das Spektakel der stündlich spritzenden heißen Quellen, die Schlammlöcher und die bizarren Verfärbungen durch den Schwefel, durch andere Mineralien oder durch spezielle in diesem Milieu lebende Algen. Auch wir wollten das unbedingt sehen, weil es eben wirklich sehenswert ist.
Am Abend hatten wir den Besuch im Tamaki-Village mit allem was eben dazu gehört gebucht. Der Chief vom Tamaki-Village kam mit seinen Kriegern im Waka (Boot) angefahren. Wir kamen mit unserem Waka (Bus) daher, hatten auch einen Chief ausgewählt, denn sonst hätten wir keine Chance gehabt in das Dorf zu kommen. Die Begrüßungszeremonie war sehr beeindruckend, da wirklich alle Besucher sehr respektvoll der Begegnung mit den Maoris entgegentraten. Wir bemühten uns, ja nichts falsch zu machen und die Instruktionen zu befolgen – gerade stehen, nicht sprechen, nicht lachen und Fotos machen, aber nicht dabei herum gehen. Unser Chief Met stand ja an der Front, der hatte noch viel mehr zu tun, damit er den Maori-Chief nicht verärgerte und unseren friedlichen Besuch annahm. Geschafft! Wir durften das Dorf gemeinsam mit unserem Chief betreten. Dort bekammen wir Einführungsunterricht in diverse Geschicklichkeitsübungen, um für den Kampf fit zu werden, die männlichen „Krieger“ lernten den „Haka“ (Einschwören auf den gemeinsamen Kampf und Sieg). Das war alles wirklich interessant und sehr lehrreich. So versteht sich das Dorf auch heute, die Geschichte und die Gebräuche der Maoris zu bewahren und verständlich weiter zu geben. Südseeklänge und noch ein paar Varianten für Haka – natürlich diesmal von den echten Maori-Profis- rundeten die Instruktionen zum historischen Leben der Maori ab. Und ein köstliches Hangi-Abendessen (Essen, das in der Erdgrube mit heißen Steinen gekocht wurde) durfte bei dem Anlass nicht fehlen. Der Abend im Tamaki-Village hat uns super gut gefallen. Es war authentisch, überhaupt nicht kitschig, auch wenn es eine touristische Veranstaltung war. Und es war überaus lustig, weil die Maoris sehr gesellige Menschen sind. Kia Ora.
#neuseeland #motorradreise #makelifearide #bmwmotorrad
Bin gespannt, ob Stefan diese Kampftechnik dann auch im Alltag anwendet – macht sich sicher gut im Job *ggggg* – aber vielleicht sollte ich das auch lernen!!
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Ja ich glaub, Haka können wir gut anwenden. Stößt sicher auf Begeisterung! Was es aber auf alle Fälle ist: ein gutes Mittel, um die Gemeinschaft und den Kampfgeist zu stärken. Das könnte doch nicht schaden, oder
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Gemeinschaft und Kampfgeist …..das brauchen wir doch hier auf der anderen Seite der Welt auch im Büroalltag?! – bin schon gespannt was ihr uns da beibringen könnt!
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