Tag 7 und 8: Nis – Belogradchik – Lovech – Blood and Natures best

Hotelparking in Nis

Aufbruch nach Bulgarien. Serbien hätte noch viel zu bieten. Wie bei so vielen Reisen, kann man nicht alles ansehen. Aber zwei besondere Monumente wollten wir in Nis dennoch anschauen: die Cele Kula und den Memorial Park Bubanja.  Seit Jahrhunderten ereigneten sich in und um Nis blutrünstige Gemetzel. Der Knochenturm wurde mit über 900 Schädel serbischer Rebellen, die beim ersten Serben-Aufstand 1802 gefallen waren von den Osmananen erbaut. Der Bubanja-Komplex erinnert an die mehr als 10.000 hingerichteten Nis-Bürger vom Zweiten Weltkrieg. Drei überdimensionale Skulpturen aus Beton symbolisieren geballte Fäuste eines Mannes, einer Frau und eines Kindes, weil ganze Familein ausgerottet wurden. Die Historie von Ländern und Kulturen muss scheinbar immer blutrünstig sein und die Brutalität der Kriege lässt einem das Blut in den Adern frieren.

Fröstelnd von den Aussentemperaturen ging es bei Zajecar über die Grenze nach Bulgarien. Auf kleinsten Straßen wedelten wir zwischen den Schlaglöchern von Ort zu Ort. Viel bauliche Abbruchsubstanz bei den Häusern und dennoch wohnen da Leute und bewirtschaften die Gärten. Hie und da eine Ziege oder ein paar Hühner. In dieser Ecke von Bulgarien sind noch keine EU-Gelder angekommen, so unser erster Eindruck. Am späten Nachmittag erreichten wir Belogradchik. Das Stadtbild nicht ganz so düster wie bei den Dörfern, die wir passiert hatten. An den Charme der kommunistischen  Wohnbauten  müssen wir uns erst gewöhnen.  Aber wir kamen hier her, um uns die Festung anzuschauen, die mitten in gigantische Felsen gebaut wurde. Echt unglaublich. Und wieder wurde der Aufwand zum Zwecke der Verteidigung gegen den Feind getrieben. Langsam prosperiert der Ort vom Tourismus. In dem kleinen Wirtshaus und im B&B waren wir nicht die einzigen ausländischen Gäste.

Überwältigt von den Felsformationen von Belogradchik ging es weiter ins Land hinein. Lange gerade Landstraßen, keine fahrtechnische Herausforderungen, plötzlich unmotiviert ein gigantisches Monument mitten in der Landschaft, die Temperaturen bewegten sich bereits um 15 Grad. Hurra, war ja fast schon heiß. Wir steuerten in Richtung „Götterbrücke“, ein spektakuläres Höhlensystem, das bereits Hollywood angelockt hatte. Alle Helden (Arnie, Silvester & Co) waren für den Film „The Expendables 2“ 2011 da, um höchst spektakulär die Szenen für die nächste Weltrettung zu drehen. Der dabei gemachte Lärm und das Gewusel am Filmset hat den hier lebenden 13.000  Fledermäusen nicht gefallen und sie zogen aus der Höhle aus. Mittlerweile haben sie Gott sei Danke wieder ihren Lebensraum in der Devetashka Cave zurückerobert. Das bis zu 60m hohe Höhlensystem mit den Öffnungen hat uns in Staunen versetzt und war noch beim Abendessen in der Taverne im alten osmanisch geprägten Stadteil von Lovesch Gesprächsstoff.

Wir sind in Bulgarien angekommen und sind beeindruckt.

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#bulgarien #motorradreisen #serbien #belogradchik #devetashkacave

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