
Irgendwo in Griechenland
Weiter südwärts, so der Plan. Noch eine kurze Strecke schlängelten wir uns auf ganz kleinen Straßen in Bulgarien dahin und das letzte Mal wurde Rhodopenwasser aufgefüllt, bevor es über die Grenze nach Griechenland ging. Endlich Fahrspass bei sommerlichen Temperaturen und blauer Himmel.
Weite Strecken waren wir ganz alleine unterwegs. Kein Wunder, wir waren ja irgendwo im griechischen Nirgendwo. Viel Natur, viele Felder, kleine Dörfer, wo sich die Einwohner nur wundern, dass hier Fremde überhaupt vorbei kommen, nochdazu mit einem Motorrad. Es gibt hier nichts touristisch interessantes, keine bedeutende Kirche, keine Ausgrabungen, kein Museum. Aber eine griechische Fahne wehte vor dem Gemeindehaus. Und eben in so einem Dorf genehmigten wir uns den ersten „Greec Coffee“. Wir setzten uns an einen Tisch gleich an der Straße – wie die Einheimischen, um auch nichts zu verpassen, sollte sich hier irgendetwas ereignen. Dann fuhr ein Auto vorbei. Die Straßenhunde spielten mit einer Plastikflache und pinkelten in den 4x4m Mini-Stadtpark. Einfach sitzen und schauen! Dann tuckerte Janis mit seinem alten Reiskocher neugierig herbei. Setzte sich an den Nebentisch, bestellte einen Kaffee und rauchte eine Zigarette. Beim Zahlen, bot er sich gleich als Dolmetscher an, weil er spricht ja auch Deutsch. Er war 10 Jahre in Deutschland und ist jetzt wieder da, aber er fährt nicht mit dem Motorrad in den Urlaub. Cool. Ganz schön beschaulich unsere Kaffeepause!
Fast schon tiefenentspannt schwangen wir uns wieder auf den Bock und kurvten entlang vom Kerkini-See nach Ano Poroia. Auch hier her verirren sich nur wenige ausländische Gäste. Im Restaurant hatte man nicht mit Kundschaft gerechnet. Die Inserate in der Karte stammten von 2001 und 80% des Speisenangebotes gab es nicht. So bestellten wir das, was eben in der Küche vorrätig war, hausgemachten Bohneneintopf, Souvlaki und Griechischen Salat, dazu ein Bier und Retsina. … und es war einfach köstlich.
Wir wohnten im Haus Viglatores, ein wunderschönes altes Gästehaus. Zum Frühstück gabe es selbst gebackene Kuchen, hausgemachte Marmelade und Kräutertee von den Kerkini-Bergen hinter der Stadt. Im Garten dufteten die Pfingstrosen und die Camelien-Blüten, was für ein Start in den Tag. Wir schlängelten uns entlang der grenznahen Bergkette wieder auf kleinen Straßen in Richtung Metamorfosi (Naoussa). Von den 2000-ern leuchteten die Schneefelder herunter. Sonst gab es wieder viel Landschaft. Einige wilde Schildkröten kreuzten unseren Weg und Kirschenbäume ohne Ende, sogar bis auf eine Seehöhe von 1100m wachsen hier Kirschen.
Zwei Tage nur Kirschbäume! 4000 Tonnen Kirschen gehen von Griechenland in den Export. Nach soviel Kirschen schmeckte uns das Stiefelbier und das köstliche Essen in der urigen Berghütte Archontiko Agonari in Metamorfosi besonders gut.
#griechenland #cherryland
wünsche Euch weiterhin ein gute Fahrt durch das nördliche Griechenland mit vielen Eindrücken! – bringt uns die sommerliche, abenteuerlustige Stimmung mit – können wir vor allem am 15.6. gut brauchen!
LikeGefällt 1 Person
Abenteuerlust können wir mitbringen, Mit Sonne ist es schon wieder vorbei.
LikeLike
Bringt doch eines von den Tierchen mit: einen kleinen Hund, eine Schildkröte oder gerne auch eine von den schönen Echsen :-)!! Weiterhin gute Fahrt – wir freuen uns schon auf euch!!
LikeGefällt 1 Person
Das mach richtig Lust auf Urlaub, viel Spaß weiterhin.
LikeGefällt 1 Person
Meine Lieben Griechen Eure Reise MUSS ja in einer Hochzeit enden wenn schon die Ortschaften nach Euch benannt sind!
Schön zu lesen Eure Abenteuer, das ganz große folgt dann zu Hause ❤️
In diesem Sinne: alles Gute weiterhin!!!
Andrea
LikeGefällt 1 Person