Das Meer und die ersten Nuraghen

Strand bei Orisei

Über das Meer sind wir gekommen. Nun zu weit ist es nicht von unserem Quartier entfernt, daher ging der erste Abstecher auch gleich in Richtung Meer. Das rauschen der dunkelblauen Wellen, die weißen Schaumkronen, Sonne und Wind sorgen für Urlaubsfeeling. Aber nicht nur das. Sich zeitlos treiben lassen, an einem Ort verweilen und genießen, auf das haben wir uns wirklich schon gefreut. Über sardische Güterwege näherten wir uns der Küste bei Orosei. Ein kleines Strandcafe an der Spiaggia war genau das was wir uns vorgestellt hatten. Ein Aperol Spritz (für die Sozia), ein Lemon Soda (für den Fahrer), ein paar Oliven, das traditionelle hauchdünne Brot der Sarden und eine hausgemachte Pasta in der Sonne genießen. Das ist perfektes ankommen im Urlaub.

Was ist mit dem Kurvenspass? Nun der kam gleich danach. Gleich hinter Dorgali schwenkten wir auf die SS 125 nach Süden, eine der beliebtesten Stecken mit fantastischen Ausblicken. Bei S. Maria Navaresse bogen wir nochmals zum Meer ab. Ein Espresso am Strand und eine kleiner Spazierganz zum Torre machten die Pause perfekt.  Mittlerweile war es Zeit geworden die Heimfahrt nach Oliena anzutreten. Diese führte in die Berge nach Talana. Von dort zweigte eine kleine Straße nach Nuoro ab. Und schau an, schon sichteten wir die erste Nuraghe Bau‘e Tanca am Hochplateau. Im Gestrüpp weideten die Ziegen, ups den Bock hätte der Bock auf der schottrigen Zufahrt fast übersehen.

Zur Erklärung, was Nuraghen (Sardisch Naraxi) sind, da uns diese Gebilde überall auf der Insel begegnen werden. Nuraghen sind einfache Steinbauten, die in die Bronzezeit zurück datieren. So hundertprozentig ist die Baukultur noch nicht erforscht, aber es ist erweisen, dass es sich um Wohnbauten und Siedlungen handelt. Es können runde oder quadratische Steintürme sein. Teilweise gibt es eine Mauer um die Anlagen. Megalithkulturen (z.B.: Stonehenge) gibt es ja öfter am Kontinent. Die Nuraghenkultur hat sich aber nur hier auf Sardinien entwickelt. An die 7000 solcher Bauwerke wurden gefunden, wobei nicht alle gut erhalten sind. Manche sind einfach nur Steinhaufen auf den Feldern oder Weiden. Interessant ist die Bauweise, da die riesigen Steinbrocken  lose aufgeschichtet wurden. Nischen dienten für die Aufbewahrung von Gegenständen. Manche haben einen Stiegenaufgang, so dass der Turm auch als Aussichtsplattform genutzt werden konnte. Zu dieser Bauten gehören auch Gigantengrägber,  mit speziell gestalteten Portalen. Zusammengefasst kann man sagen, dass Nuraghen  von frühen gut entwickelten Wohnkulturen zeugen.

Die letzten Kilometer begleitete uns noch der Sonnenuntergang zurück zum Quartier. Wir sind angekommen auf der Insel und im Kurvenparadies.

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3 Gedanken zu „Das Meer und die ersten Nuraghen

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