
Ich übernehme 🙂
Dem Wettergott sei Dank! „Wir riskieren es.“ , so die Entscheidung vergangenen Montag. Immerhin waren wir hier in das Lesachtal gekommen, um den Abstecher nach Italien leicht fahren zu können. Wenn wir früh aufbrechen, sollte sich die Tour bis zum frühen Nachmittag ausgehen, bevor die schwarze Wolke wieder um den Berggipfel schaut. Die WetterradarApp hatte sich in den letzten Tagen ja auch kaum geirrt.
Wecker ring, ring, aufgestanden, ein schnelles Frühstück, rein in die Rüstung, kurbel, kurbel, raus aus dem Lesachtal, über den Plöckenpass, keine Grenzkontrolle (gut so, denn ich habe im Moment keinen gültigen Reisepass) und rein nach Italien!
Ein schöner „Giro“ war in Meister Garmin eingespeichert. Auch wenn wir keine Rennrad-Fahrer sind, kurvten wir zum Monte Zoncolan rauf. Diese Strecke sollte im Radsport eine der schwierigsten und steilsten Berganstiege und immer wieder ein Etappenziel beim Giro d’Italia (z.B.: 2018) sein. Für den Bock natürlich ein Klacks! Auf der anderen Seite des Berges ging es dann flott wieder runter nach Ovaro.
Über eine Umleitung gelangten wir zum Anstieg zum Monte Crostis (2.250m), um bei der Malga Chiadinis auf die Panoramica delle Vette einzuschwenken. Bis dahin zog sich ein schmales asphaltiertes Straßenband mit einer Menge Haarnadelkurven hoch. Wir waren froh, dass kaum Verkehr war, denn mit Gegenverkehr wäre es etwas eng geworden. Kurz oberhalb des Refugio Chialdinis befindet sich der höchste Punkt der Panoramica delle Vette (ca. 1920m) mit dem Gedenkstein an den (hier nie gefahrenen) Giro d‘Italia 2011 (für interessierte Radfahrer hab ich den Link eingefügt zum Nachlesen). Vor lauter „Marmotta“ (Murmeltier) schauen haben wir den Stein ganz übersehen.
Durch die Südflanke des Gebirgszuges Monte Crostis zieht die aussichtsreiche Bergstraße „Panoramica delle Vette“, was soviel heißt wie „Ausblick über die Gipfel“. Die geschotterte Passage der Hochgebirgsstraße ist ca. 7 km. Die Gesamtlänge asphaltiert und geschottert beträgt ca. 38 km. Die Panoramica delle Vette wurde hier an der strategisch wichtigen Frontlinie im 1. Weltkrieg als Kriegsstraße angelegt und im 2. Weltkrieg ausgebaut. Traurig einerseits, weil viel Leid damit verbunden war. Für uns heute natürlich ein Segen, sonst könnten wir wahrscheinlich nicht hier oben auf der landschaftlich schönsten Panoramastraße im Friaul-Julischen-Venetien fahren.
Und was wäre Italien ohne Espresso und Lemon Soda! Und dann aber schnell wieder zurück über den Plöckenpass und rein ins Lesachtal, vorbei an dem 962 Jahre alten Kirchlein St. Radegund, nach Obertilliach. Diesmal waren mehrere schwarze Wolken im Anmarsch, nicht nur eine.
Pastamäßig blieb es an dem Tag regionaler, es gab Tiroler Schlutzkrapfen mit viel Butter. Die Galle hat sich gefreut. 🙂

Tiroler Schlutzkrapfen
#panoramicadellevette #italien #makelifearide #motorradreise #murmeltier
Diesmal habt ihr ja Glück mit dem Wetter gehabt und konntet die Höhenmeter rauf und runter genießen! – da bekomme ich gleich „Reisefieber“ um das nachzufahren! Wünsche Euch weiter alles Gute für Eure Lieblingstrecken die off-road zu fahren sind!
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Danke liebe Elisabeth. Wir stehen in den Startlöchern für weiter Abenteuer. 🙂
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