Pässemarathon 2021

Nachdem wir in Slowenien alle Punkte eingesammelt hatten, ging es rüber nach Italien, genauer in die Provinzen Friaul-Julisch-Venetien und Venetien.
Endlich zeigten sich die slowenischen Dolomiten bei der Abfahrt in Krajnska Gora. Dann wuselten wir die 50 Haarnadelkurven über den Vrsic-Pass und durch das Soca-Tal zum Predul-Pass, der Slowenien mit Italien verbindet.
Slowenische Dolomiten An der Soca
Von dort steuerten wir in das obere Kanaltal, das ich bisher nur von der Autobahn aus kannte, mit dem Blick von oben auf die Ortschaften nach unten. Die Perspektive von der Landesstrasse unten auf die Autobahn nach oben ist irgendwie komisch, so viele Stützpfeilern die hier mitten in das Tal gestellt wurden und die Autos rollen über so manches Hausdach hinweg.
Bei den nächsten Zielpunkten waren einige Selle (Sattel = weniger hohe Pass-Straße, um es einfach auszudrücken) am Programm. Gleich hinter Pontebba erreichten wir den Sella di Cereschialis. Von dort sollte es über Tolmezzo zum Sella Chianzutan gehen. Leider mussten wir uns beim Lidl in Tolmezzo unterstellen, weil wieder ein Mal ein mächtiger Regenschauer herunter prasselte. Also sicherheitshalber wieder die Trick-17-Regenhose angezogen, damit wir weiter fahren konnten. Irgendwo zweigten wir auf eine kleine schmale Straße ab. Die Kurven schmiegten sich an die Felswände. Es war super fein zum Fahren. Laut Navi waren wir am Zielpunkt Sella Chiampon angekommen. Klick, klick, Beweisfoto und schon kurvten wir weiter, denn eigentlich wollten wir den Monte Tenchia an dem Tag noch fahren. Doch Meister Garmin schickte uns in der Gegend herum. Irgendwie war der Einstieg nicht zu finden. Es war schon spät am Nachmittag. Die Mission Impossible muss vertagt werden.
Ende im Gelände – kein Monte Tenchia
Monte Tenchia – Zweiter Versuch
Neuer Tag, neues Glück! Wir sind extra früh aufgebrochen, denn wir wollten nochmals den Monte Tenchia probieren bevor der von der Wetter-App versprochene Regen kommt. Das gibt es ja nicht, dass der Berg nicht zu finden ist. Andere waren ja auch schon da. Laut Roadbook ist die Straße ab Kilometer 7 richtig gesperrt, aber wenigstens das Foto sollte für die Wertung im Kasten sein. Wir fuhren zurück nach Cercivento, links nach der Kirche zum Friedhof hoch, um die Mauer herum und schon waren wir auf der richtigen Straße zum Monte Tenchia. Geschafft! Kurve um Kurve schlängelten wir uns die kleine Straße hoch, vorbei an dem umgefallenen Gatter mit der Verbotstafel. wir kamen trotz immer schlechter werdender Sicht gut voran. Es sollte oben auch noch schottrig werden, wir waren gespannt. Und es wurde schottrig, sogar sehr schottrig. Die Piste war nicht mehr Sozia tauglich. Der Bockchef wurde alleine mit seinem fahrbaren Gefährten hoch geschickt und ich machte mich per pedes auf den Weg, um auch auf dem Foto drauf zu sein, vorausgesetzt man würde überhaupt jemanden darauf erkennen, bei dem Nebel. Wir hatten den Monte Tenchia bezwungen. Was für ein Gefühl!
Auf zum Monte Tenchia Strassenbelag! geschafft
Adrenalin geschwängert ritten wir weiter. Es gab noch drei Ziele zu erfahren ein Rifugio, die Forcella Lavardet und die Sella di Riola. Klar schwebten schon wieder die triefenden Regenwolken über uns. In der Via Corona (= ganz schlechtes Omen) mussten alle vernünftigerweise wieder in die Regenrüstung. Die Freude hielt sich wahrlich in Grenzen. Sportsgeist gehört eben zu einem Marathon dazu. Das Tagesziel wurde erreicht, daher schmeckte das Stiefelbier im Wirtshaus des Dogen (Locanda di dogi) in Pieve di Cadore beonders gut.
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Hut ab – tolle Leistung von „Bock“Fahrer – Nebel, Regen und was noch alles – Eure vielen Trainings machen sich da wohl bezahlt!
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Ja scheint so.
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Klasse
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