Wirklich zurück?

Fast schon 9 Wochen waren wir unterwegs. Die geplanten Ziele waren alle erreicht. Der Herbstausklang im Trentino war auch schon konsumiert. Es wurde Zeit an die Heimfahrt zu denken. Nicht nur daran zu denken, sonder diese auch anzutreten. 

Den einen regnerischen Tag wollten wir in Levico Terme noch absitzen, einen Drink genießen im Flair des Grand Hotels, das Logis für die Schönen und Reichen Anfang des letzten Jahrhunderts war.  Vielleicht doch noch die Heimfahrt ein bisschen hinauszögern? Was könnten wir am Weg zurück noch besichtigen und mitnehmen?

Nun da wird einem in Italien wirklich nicht langweilig.

Eine Erinnerung an die wunderschöne Villa Rotonda ließ uns noch einen Abstecher nach Vicenza machen. Andrea Palladio (1508-1580), der Renaissance-Architekt schlecht hin, erbaute zahlreiche Villen in und um die Stadt, und verhalf ihr damit zu UNESCO-Weltkulturerbe-Ruhm. Seine Vorbilder waren die klassischen antiken Bauten. Er entwarf und baute nicht nur perfekte Häuser, sonder er war auch einer der einflussreichsten Architekturtheoretiker seiner Zeit. 

Und Venedig wäre auch noch am Weg! Also stauten wir vorerst mal durch das Autobahngewusel um Mestre in Richtung Flughafen, wo wir ein schickes Agriresort gefunden hatten, damit wir den Bock nicht irgendwo um teures Geld bei der Piazzale Roma stehen lassen mussten. Ausserdem hatten wir doch einiges an Gepäck, das wir unmöglich quer durch die Lagunenstadt schleppen konnten. Die Wahl war perfekt. Parkplatz in der Laube, Stiefelbier beim tropisch bepflanzten Wintergarten und Autobus zur Piazzale direkt vor der Haustüre. Venedig wir kommen!

Die Stadt ist wirklich einzigartig. Und zufällig trafen wir eine sehr liebe Freundin aus Wien, die gleich einen tollen Tipp für uns hatte. Die Fotoausstellung auf der Guidecca im Casa dei Tre Oci von dem bekannten Fotojournalisten Mario De Biasi sollten wir uns ansehen. De Biasi arbeitete bereits in den 60er Jahren für das Magazin „Epoca“. Dadurch bekam er viele Möglichkeiten die Welt zu bereisen und abzulichten sowie auch viele Stars auf seine ganz individuelle Art zu fotografieren. Grandiose Fotos, es ist einfach beeindruckend was er und wie er es gesehen hat. 

Und dann schipperte wir am Wasser dahin, schlenderte durch die Gassen, ließen uns einfach etwas abseits, der doch schon wieder gut besuchten Stadt, treiben. Noch schnell den Sommer einatmen, bevor es wirklich zurück in Richtung Österreich ging. 

Venedig Markusplatz

Bei knappen 5,5 Grad erreichten wir die Heimdestination am 25.10.2021, 16:38 Uhr.
Neun Wochen. Die Zeit ist zu schnell verflogen.

Danke an alle, die uns begleitet haben.

Ami + Pi + Der Bock

#italien #levicoterme #venedig #palladio #motorradreise #mariodebiasi

18 Gedanken zu „Wirklich zurück?

  1. dersaisonkoch

    Naja; im Trentino und vor allem in den Bergen, waren sie Straßen relativ frei:-))
    Mich stören im Moment die ungeheuren Mengen an Schüttgut LKW. Das ist eigentlich normal zwischen den Saisonen. Aber in diesem Jahr….:-))

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      1. dersaisonkoch

        Gerade im Winter fahre ich ungemein gerne. Nicht unbedingt zu den Saisonhöhepunkten. Aber wie gesagt: etwas südlicher, ist es da ziemlich angenehm zu fahren.

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  2. Kratschmer Elisabeth

    Fein, dass Ihr wieder zu Hause seid! – Wie verging die Zeit schnell – auch für mich, die während dieser Zeit zu Hause Eure Reise mitverfolgte! Danke für die vielen Einblicke von Landstrichen, Abenteuern, Städten, Überlandfahrten mit vielen Kurven und auch viel Kultur! sogar in den letzten Tagen war noch viel interessantes dabei. Herzlichen DANK!!!

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  3. Bine

    Schön, dass ihr wohlbehalten wieder zu Hause angekommen seid! Und DANKE für die tollen Eindrücke, Berichte und kulturellen Highlights!

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