
… oder Yerevan, wie es auf der Ortstafel bei der Stadteinfahrt steht, ist die Hauptstadt von Armenien mit über 1 Million EinwohnerInnen. Es ist die größte Ansiedlung in dem Land und gehört zu den ältesten Städten der Welt.
Wir kamen am Sonntag nach Armenien, eigentlich kein starker Reisetag und vor allem kaum LKW-Transitverkehr. Es war nichts los an der Grenze, dennoch brauchten wir für die Einreiseformalitäten zwei Stunden. Huch! Ich wartete bei pfeifendem Wind am Parkplatz vor der Zollstation beim Bock auf den Bock-Chef und war schon ziemlich in Sorge, dass er nicht mehr aus der Grenzstation raus kommt. Endlich öffnete sich die Schiebetür und alle Papiere waren ausgehändigt, die für einen Verbleib des Bocks in dem Land nötig sind. Dann rollten wir in eine uns völlig unbekannte Region. Sanfte kahle Hügel so weit das Auge reichte, einfache Dörfer mit flachen, auf uns heruntergekommen wirkende Häuser, schlammige Seitenstraßen und extrem viele Schlaglöcher prägten den ersten Eindruck. Es wirkte fast wüstenartig. Daran mussten wir uns erst gewöhnen. Dann erschien in der Ferne die Kulisse von Jerewan. Meister Garmin manövrierte uns gekonnt einige Kilometer durch die Müllhalden der Millionenstadt, bevor wir unser Gästehaus am Stadtrand erreichten. Jerewan ist ein extrem teures Pflaster und daher haben wir uns für diese Variante entschieden, ausserdem war die Lage super für unsere geplanten Ausfahrten in Armenien, ohne sich immer durch das Großstadtgewusel drängen zu müssen. Wir hatten eine so bezaubernde und hilfsbereite Gastgeberin. Danke Hermine! Es fehlte wirklich an nichts; Supermarkt und günstiges gutes Restaurant gleich nebenan.





Nun, wir waren in Jerewan angekommen. Mit einem Taxi machten wir uns auf den Weg ins Stadtzentrum und blieben bis in die Abendstunden, denn den beleuchteten „tanzenden Brunnen“ am Platz der Republik wollten wir unbedingt sehen. Die Stadt ist zu weitläufig, um alle Sehenswürdigkeiten abzuklappern. Wir verschafften uns mit dem Doppeldeckerbus einen vernünftigen Überblick. Ein bisschen Tourist dürfen Individualreisende doch auch spielen. Neben dem Brunnen hat uns der Cascade Complex mit den 572 Treppen und der Skulpturenpark am besten gefallen. Hat man den Aufstieg bei der Kaskade überwunden, wird man mit einem grandiosen Blick auf die Stadt belohnt. Bei klarer Sicht zeigt sich sogar der Berg Ararat. Bei unserem Besuch hat er sich nicht gezeigt, aber ein paar Möglichkeiten dazu sollte es die nächsten Tage noch geben.
Als Fan von Charles Aznavour(ian), eine der bekanntesten Persönlichkeiten mit armenischen Wurzeln, durfte natürlich der Spaziergang über den nach ihm benannten Platz nicht fehlen. Leider war das von ihm gestiftete Kulturzentrum geschlossen. Angeblich sollte es eine der tollsten interaktiven Institutionen sein.



Vielen von uns sind noch die „Frage an Radio Eriwan – Witze“ im Gedächtnis. Den Sender hat es ja nie wirklich gegeben.
„[Radio Eriwan war …] eine freie Erfindung des von staatlicher Propaganda unterdrückten Geistes, die kleine Rache der Sowjetbürger für die Entbehrungen des Alltags.“ – Andrea Jeska
Ein Beispiel, das die Witze heute aktueller den je sind:
Gibt es in der Sowjetunion eine Pressezensur?
– Im Prinzip nein. Es ist uns aber leider nicht möglich, auf diese Frage näher einzugehen.
Wer zum Bier des Tages möchte muss hier klicken.
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Phantastische Reise!!!!
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