Die Ruinen von Ani

Nachdem wir in Kars wieder in das türkische Leben reingeschnuppert hatten, machten wir uns mit den frisch geputzten Stiefeln auf in Richtung der Ruinenstadt Ani. Hermine in Jerewan hatte uns den Besuch dieses UNESCO-Weltkulturerbes wärmstens empfohlen.

Eine ganz frisch asphaltierte Straße führte direkt zum fast leeren Besucherzentrum. Saisonende war hier schon bemerkbar. Es waren so wenige Besucher, sodass uns gefühlt die Ruinenstadt Ani alleine gehörte. Seit dem 5. Jahrhundert war die armenische Festung bekannt. Danach kam es zu mehreren Wechseln, bis Ani im 10. Jh. zur Hauptstadt Armeniens wurde. Die Stadt liegt auf einem Hochplateau auf 1338m, wird an drei Seiten von einem tiefen Canyon durch Flüsse geschützt und liegt direkt an der türkisch armenischen Grenze. Nur an der Nordseite gibt es eine gewaltige Stadtmauer mit sieben Toren und Befestigungstürmen. Das Gelände ist ziemlich weitläufig. Insgesamt muss es eine gewaltige Anlage gewesen sein, wenn man bedenkt, dass die Stadt im Jahr 1045 an die 100.000 Einwohner zählte. Mit seiner Lage an der nördlichen Seidenstraße war es ein wichtiger Handelsplatz und multikulturell. Als Stadt der 1001 Kirchen war Ani weithin bekannt. Einige Kirchen sind noch halbwegs erhalten. Besonders bemerkenswert sind die Fresken in der Kirche St. Georg von Tigran Honents aus dem Jahr 1215. Sie lassen vom Stil her georgische Maler vermuten, nachdem die Bauzeit auch in die vorübergehende georgische Herrschaft fiel. Mich haben sie sofort an die Fresken vom Kloster Udabno bei David Gareja in Georgien erinnert. Bei der Kirche St. Georg des Königs Gagik sind die architektonischen Grundstrukturen von Zvartnots (Armenien) wieder zu erkennen. Wir haben in den letzten Tagen so viele beeindruckende Bauwerke gesehen und ich finde es einfach spannend, zu sehen, wie sich die Einflüsse der Baustile und Malereien über weite Landstriche etabliert haben.

Hier der fotografische Rundgang:

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