Es gibt kein schlechtes Wetter

Ziemlich unerfreulich! Wir mussten bereits in der Früh in Piacenza die Regenkluft überziehen. So hatten wir uns das zwar nicht vorgestellt. Aber Reisende/r zu sein ist eben kein Urlaub. Und es gibt auch kein schlechtes Wetter, wenn man gut ausgerüstet ist.

Voll motiviert trieb uns der Tagesplan weiter. Das erste Ziel war Bobbio, ein kleiner Ort in der Provinz Piazenca der zur Vereinigung der „schönste Orte Italiens“ gehört und gleichzeitig auch die Partnerstadt unserer Heimatgemeinde Ybbs ist. Die Besichtigungstour führte uns zur buckligen Brücke der Ponte Gobbo aus dem 7. Jahrhundert und zum Dom. Der historische Glanz ist über die Jahrhunderte verblasst und geblieben ist ein putziges mittelalterliches Städtchen mit Charme und zahlreichen hübschen Geschäften.

Leider hatten wir nicht viel Zeit eingeplant. Es galt noch einige Zielpunkte zu erobern. Kurvig und etwas trockener ging es weiter. Erstaunlich, wie viele abenteuerliche kleine Landstraßen das Land durchziehen. Auf kaum befahrenen holprigen Straßen irrten wir teilweise in dichten Nebelschwaden von einem Pass zum nächsten, bis sich die Küstenlinie und das Meer am Horizont zeigte. Ein gutes Zeichen, den dort endete unsere Tagesetappe.

Es gibt echt schönes Wetter

So starteten wir in den nächsten Tag, mit Meer und Sonne – dem gängigen Klischee von Italien. Martin war überrascht, wie abwechslungsreich Italien ist. Ich muss an dieser Stelle wieder ein Mal aus „Hatschi, Bratschis Luftballon“ zitieren: „Italien ist ein schönes Land, mit Orangen und Zitronen …“, denn so ging es in Cinque Terre an diesem Tag weiter.  Die steil abfallende ligurische Küste mit seinen malerischen bunten Dörfern gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Trotz der Touristenströme, die bereits jetzt unterwegs waren, ist es eine völlig andere Welt. Über schmale sehr kurvenreiche Straßen klettert man vorbei an Orangen- und Zitronenbäumen, Terrassen mit Weinreben und Olivenbäumen runter in die Buchten. Dort thronen die zauberhaften kleinen Fischerdörfer auf den Felsen und trotzen der Brandung. Die motorisiert ankommenden Horden müssen vor den Toren der Städte parken. Das ist auch gut so, denn Autos gab es bei der Gründung der Orte, die wie Bobbio einst auch unter der Herrschaft der Malaspina waren, noch keine. Die Gässchen sind sehr schmal und winkelig. Was wir auch nicht wussten, es gibt einen Zug, der die Ortschaften verbindet. Nimmt man den Küstenwanderweg – Sentiero Azzuro , ist es einfach mit dem Schiff oder dem Zug wieder zum Ausgangspunkt zurückzukommen. Wir hatten es da schon etwas brenzliger die schmale, mit uneinsichtigen Kurven gespickte Straße heil hochzukommen. Aber Kurventraining sei Dank, alles kein Problem. Der Wein/das Bier des Tages und die Pizza in Livorno war wohl verdient. 

Hier noch ein paar Fotos, um im Dolce Vita Feeling schwelgen zu können:

Wer zum Bier des Tages möchte muss hier klicken.

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2 Gedanken zu „Es gibt kein schlechtes Wetter

  1. Elisabeth Kratschmer

    Fein, dass ihr einen kurzen Aufenthalt in der Partnerstadt von Ybbs eingeplant habt – sicherlich interessant auch da einmal gewesen zu sein! Nun wünsche ich Euch für die weiteren Pässe Sonnenschein und Spaß beim Kurvenfahren!

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  2. dersaisonkoch

    Bei dem Wetter zeihe ich nicht mehr vors Haus:-)) Nicht mal mit dem Fahrrad:-)) Außerhalb der Ortschaften kann das ja gehen. Sobald Abbiegungen oder Kreuzungen sind, ist Nässe – hier in Italien – fast schon Selbstmord:-))

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