Reif für die Insel

Nach den ersten paar Tagen unterwegs auf den kurvigen und höppeligen Straßen in Italien, sind wir gut trainiert für das Kurvenparadies Korsika. Wedelten wir bereits 2021 fleißig die Berge rauf und runter, so werden es diesmal noch einige Kilometer mehr und vor allem Zielpunkte, die wir noch nicht kennen.

Die Fähre war für die Jahreszeit schon ziemlich gut gebucht. Den Fahrspass auf der Mittelmeerinsel wollen sich in der Vorsaison scheinbar viele MotorradfahrerInnen nicht entgehen lassen. Millimetergenau waren die Motorräder, LKWs und sonstigen Fahrzeuge verstaut. Auch die Feinde der Landstraße (wie der Bock-Chef die Wohnmobile nennt) wurden in Bastia zahlreich aus dem Bauch des Schiffes ausgespuckt. Mal sehen, wo wir all diese Passagiere wieder treffen werden.

Wir hatten eine Wohnung in St. Florent für ein paar Tage gemietet, von wo aus wir die ersten Touren starteten. Die Buschtrommeln funktionierten auch hier gut, daher wussten wir, dass die Riedmänner auch zur selben Zeit auf Korsika urlaubten. Ein kurzes gemeinsames Kaffeepäuschen im Künstlerdorf Pigna ließ sich für beide Seiten gut einplanen. Für mich fühlt es sich immer heimelig an, wenn man unterwegs Leute von zuhause trifft.

Und nicht nur die Riedmänner waren in Pigna, auch „klein Hollywood“ drehte gerade vor der Kirche in Pigna einen Western. Leider konnten sie uns als Komparsen nicht brauchen, daher schnappten wir die Motorräder und wedelten weiter die korsischen Hänge rauf und runter.

Die Insel ist wirklich ein Paradies, egal welcher Sportart man frönt. Aber auch nur sitzen und schauen geht hier hervorragend. Der eine schaut auf´s Meer, der andere liebt eher die Felsformationen in den Bergen. Es ist einfach alles da auf dieser Insel.

Aber wie schon gesagt: „Wir sind ja nicht auf Urlaub!“ Daher erledigten wir weitere Pässe auf der Insel, damit unser Pässemaraton-Konto voll wird.