Abwechslungsreich

Nicht nur wettertechnisch auch sonst waren die Tage in Nizza eine willkommene Abwechslung. Nach 12 Tagen auf Achse, schadete es nicht, den Bock stehen zu lassen und wieder ein Mal Museums-Luft zu schnuppern. Der Süden Frankreichs lockte schon immer viele Künstler an.

Nizza widmet gleich zwei großartigen Künstlern Museen – das Museé Matisse und das Museé National Marc Chagall. Die Ausstellungen in beiden Häusern sind in einem überschaubaren Rahmen, so dass noch genügend Zeit zum Flanieren am Antiquitätenmarkt und an der Promenade Des Anglais übrig blieb.

Das Museum wurde auf Inititative der Erben von Henri Matisse und der Stadt Nizza ins Leben gerufen und befindet sich in der Villa des Arénes nahe der ehemaligen Residenz des Künstlers. Der Maler fühlte sich der Stadt immer sehr verbunden. Über die künstlerische Entwicklung des Malers und sein Schaffen wird einiges im Museum berichtet und eine Reihe von Exponaten lassen den Wandel von der Gegenständlichkeit zur Abstraktion, der in nur wenigen Jahren erfolgte, gut nachverfolgen. Derzeit ist eine Ausstellung „Tom Wesselmann – After Matisse“, ein amerikanischer Maler, zu sehen. Wesselmanns Arbeiten waren stark von Matisse inspiriert, auch wenn er völlig andere Techniken verwendete.

Matisse begegneten wir aber nicht nur in Nizza sondern einige Kilometer weiter in Vence wurde er mit dem Bau der Kapelle – Chapelle du Rosaire – beauftragt. Der Bau und die Ausgestaltung musste für die damalige Zeit – 1951 – ziemlich spektakulär gewesen sein. Immerhin erfolgte das 2. Vatikanische Konzil erst in den frühen 60er Jahren des letzten Jahrhunderts, wo grundlegende Modernisierungsschritte für die Gestaltung der Liturgie beschlossen wurden. Henri Matisse selbst bezeichnet diesen Auftrag als den krönenden Abschluss seines Lebenswerkes. Ich bin davon überzeugt, dass man den Raums selbst betreten muss, um dieses Gesamtkunstwerk zu erspüren. Es ist ein absolut erhabener lichtdurchfluteter Raum, der Klarheit und Geborgenheit vermittelt. Ich bin dankbar, dass wir dort hingefahren sind.

Aber zurück zu Nizza und Marc Chagall. Auch er war ein Ausnahmekünstler. Seine russischen Wurzel haben ihn immer begleitet. Biblische Motive und Zirkusfiguren prägen sein Oeuvre. Im Museum in Nizza sind die biblischen Szenen zu sehen, die der Künstler der Stadt Nizza geschenkt hatte. Das Museum wurde extra dafür erbaut und unter Anwesenheit von Chagall 1973 eröffnet.

Nach dem Kunstgenuss tauchten wir in die Stadt Nizza ein, gönnten uns eine Gaumenfreude und marschierten 5 km die Promenade Des Anglais zum x. Mal zurück zu unserem Hotel.

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Ein Gedanke zu „Abwechslungsreich

  1. Elisabeth Kratschmer

    Fein, dass ihr jetzt auch die Sonne an der Cote d´Azur genießen könnt bevor ihr die nächsten Pässe wieder bergauf und bergab fährt! Schön sind auch immer wieder Einblicke die ihr bei Kulturstätten gewinnen könnt und uns teilhaben lässt! -DANKE

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