Unser letzter Tag in Albanien und es regnet noch immer! Wenn wir ein Auto hätten, kämen wir trockenen Fußes zu so mancher Sehenswürdigkeit, die uns noch auf unserer Tour fehlt. Daher fragen wir im Hotel nach und die geben uns das „Hotelauto“. Papiere wollen sie keine sehen, klar der Bock bleibt ja eh als Pfand da. Der ist viel mehr wert, als die japanische Kutsche – das Personalauto. Den neuen Mercedes fährt die Hotelbesitzerin natürlich selber *grgrgr*:
Wir fahren auf der Schnellstraße inklusive der 7 Autobahnkilometer los in Richtung Lezha. Dort befindet sich das Mausoleum, oder besser die Ruhmeshalle von Skanderbeg dem Nationalhelden. Wir haben ja ein albanisches Kennzeichen, also können wir auch wie Albaner einfach abbiegen, dort wo wir glauben. Falsch geglaubt! Irgendwas war nicht ok, denn der Polizist an der Kreuzung hat ziemlich wild mit den Händen herumgefuchtelt und geschimpft wie ein Rohrspatz. Wurscht, wir haben´s eh nicht verstanden! Wir halten an der Einfahrt zum fast leeren Parkplatz vor dem Monument, der scheinbar aber gesperrt ist. Die Autos vor uns müssen umdrehen. Mit gebrochenem Italienisch erklären wir dem Parkplatzwächter, was wir da wollen und dürfen passieren, also es geht ja doch. Wir besuchen die Grablege Skanderbegs mit der Büste. Das Schwert und der Helm, sind hier symbolisch zu sehen, denn die Originale befinden sich in Wien in der Schatzkammer.
Unser albanisches Auto
Lezha
Skanderbeg Mausoleum Lezha
Weiter geht´s nach Kruja. Die mächtige Burganlage ist das Nationalheiligtum der Albaner. Die Geschichte der mächtigen Burganlage reicht bis in die illyrische Zeit zurück. Der Großteil stammt jedoch aus dem 12. Jh, als Kruja das Herrschaftszentrum von Arbanon, dem ersten albanischen Fürstentum wurde. Vom noch erhaltenen Leuchtturm wurden Lichtsignale von Burg zu Burg geschickt. Bis zum Tod von Skanderbeg 1478 war die Burg ein uneinnehmbares Bollwerk gegen die immer wieder kehrenden Angriffe der Osmanen. Erst danach gelang es den Türken ganz Albanien zu besetzten und bis zum des Ende 19. Jh. zu beherrschen. Ein paar Familien leben in bescheidenen Verhältnissen noch innerhalb der Burgmauern. Die kleine Basargasse vor der Burg darf natürlich bei einem Besuch von Kruja nicht fehlen. Es gibt wirklich authentisch Antikes und viel lokales Kunsthandwerk. Ein Besuch lohnt sich auf alle Fälle.
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Hinter der Stadt erhebt sich eine mächtige Gebirgskette. Eine neue schmale sehr kurvige Straße windet sich da auf ca. 1600 m hoch. Der Mali i Kruja – ein Bektash-Heiligtum und eine Grablege Sari Sallteks – einer mythologischen Gestalt. Es gibt nämlich sieben Grabstellen und der Legende nach sollte er vom Mali i Kruja mit vier großen Schritten nach Korfu gesprungen sein. ….
Straße zum Mali i Krujes
Büste Sari Salltek
Theke Sari Salltek
Der Himmel hat sich in der Zwischenzeit geklärt. Vorbei an der Burg von Lezha, der größten Burg von Albanien. Jetzt fehlt noch die Burg Rozafa in Shkodra mit ihren riesigen drei Burghöfen. Wenn man die Anlage durchschreitet, wird einem klar wie schwierig es war, diese Festungen einzunehmen. Von da oben hat man einen unglaublichen Rundumblick in Richtung Berge, Meer, Shkodra-See und Zusammenfluss der Flüsse Buna und Drin. Irgendwie schade, dass wir morgen schon abreisen.
Zusammenfluss von Buna und Drin
Rozafa in Shkodra
Blick auf die Bleierne Moschee Shkodra
Letzter Raki rruschi in Albanien
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