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Etappe von Voineasa nach Sebes

Am Weg zur Transalpina

Die Straße des Königs und die Könige und Königinnen der Gatsch-Straßen – so könnte man es auf den Punkt bringen.

Freitag pünktlich um 09:00 wurden wieder die Maschinen gestartet und bei der einzigen Tankstelle in Voineasa aufgetankt. Und dann rollten rund 1200 PS in Richtung Transalpina. Die Hardcore-Offroadler und Youngsters jagten mit Mihai quasi den Steilhang rauf und wurden mit prächtiger Fernsicht belohnt. Die Middle-Ager zogen den besonders schönen kurvigen Aufstieg am Asphalt vor. Dafür gab es nur mäßige Sichtverhältnisse zur Belohnung. Weiterlesen

Rumänien 16. Tag

Etappenpunkte: Hunedoara,  Silvasu de Jos, Jiet, Transalpina , Urdele-Pass, Novaci, Targu Jiu, Baia de Arama,  Baile Herculane, Eselnita (334km)

Tagestemperatur:17,5 – 9,5 (am Urdele Pass) – 18,5 Grad

Planänderung, Aufbruch vom Basislager in Hunedoara in Richtung Transalpina. Die Wetter-App verspricht sogar teilweise Sonne für den Tag und die Strecke. Die 2. Teilstrecke der 146 km langen Königsstraße in Richtung Novaci fehlte uns noch. Die Anfahrt über Silvasu de Jos (super kurvige Straße bis Hateg) war bis Jiet flott bei akzeptablen Wetterbedingungen. Dann begann der Streckenabschnitt mit der Baustelle. Von dieser unplanmäßigen Off-road-Strecke hatten wir schon an unserem 14. Reisetag berichtet. Heute jedoch, war das Fahrvergnügen ein sehr mäßges – Regen, Nebel und schlammiger Straßenbelag, von Schlaglöchern vom Ausmaß kleiner Flußdurchfurtungen durch die Regenfälle gar nicht zu sprechen. Endlich hatten wir die Abzweigung zur Transalpina erreicht. Wir schlängelten uns die Serpentinen hoch, anfänglich noch immer in der Hoffnung, dass der Nebel sich lichten würde. Aber es wurde immer schlimmer! Wir haben nichts von der Königsstraße und vom Urdele-Pass (2051 m) gesehen. Die Talfahrt Richtung Novaci, die eigentlich die schönste Passage sein sollte, war ein einziger Blindflug. Na ja, so ist das halt  mit dem Wetter.

Im Tal angekommen, war der Nebelspuk vorbei und die restliche Strecke von Targu Jiu bis Baile Herculane war eine sehr positive Überraschung, kurvenreich, Straßenbelag mit leichtem Off-road-Charakter, wunderschöne Landschaft. Nachdem die alten Römer schon in Baile Herculane waren, machten wir dort einen Stopp. Der Glanz der einst mondänen Kurstadt mit der Badeanstalt und den feinen Villen und Hotels ist im Moment nur zu erahnen.  Es wird jedoch schon fleißig mit den Renovierungen des alten Stadtkerns begonnen. Das Ortsbild des neuen Teils der Stadt prägen riesige Bettenburgen aus der kommunistischen Ära. Witzig sind auch die kleinen Badegrotten direkt am Fluß.

Und ein paar Kilometer  weiter erreichten wir schon die Donau bei Orsova und unser super Quartier mit Pool in Eselnita. Die Donau ist hier aufgestaut und dadurch breit wie ein See. In der Nähe befindet sich das Eiserne Tor – jene Stelle wo das Donautal besonders eng wird und früher für die Schifffahrt besonders gefährlich war. Auf der anderen Seite des Flusses liegt bereits Serbien.

Rumänien 14. Tag

Etappenpunkte: Sibiu, Saliste, Jina, Tau Bistra, Lacu Oasa, Obarsia Lotrului, Lacu Vidra – Voineasa, Petrosani, Silvasu de Jos, Hunedeoara (322 km)

Tagestemperatur: 17,5 – 15,5 (in den Bergen) 26 Grad

Schon bei der Abfahrt in Sibiu war klar, dass uns der Regen wieder erwischen wird. Am Programm stand die Transalpina oder Straße des Königs. Die Wolken hingen tief, aber trotzdem war die erste Etappe über Jina klasse zum Fahren – kurvenreich, Fleckerlteppich mit Schlaglöchern. Bock und Fahrer waren in ihrem Element. Nach Dobra begann dann der neue Fahrbahnbelag. Zügig schlängelten wir uns im Regen die Straße hoch bis zum Stausee Tau Bistra und weiter bis Obarsia Lotrului. Das erwartete Wow-Erlebnis war aber ausgeblieben. Vielleicht lag es an der schlechten Sicht.

So bogen wir ab zum Lacu Vidra, wieder eine super Strecke, die Wolken lichteten sich. In der Kurve am Ende des Sees lockte ein gatschiges Staßerl. Planänderung – Off road und mit viel Endurofeeling ging´s nach Voineasa. Abenteuerlich höppelten wir anfänglich noch über aufgebrochenes Kopfsteinpflaster, dann durch mit Wasser gefüllte Schlaglöcher und matschige Wegpassagen. Ziemlich dreckig kamen wir nach der Rundfahrt wieder zur Kurve am Ende des Sees zurück. Der Bauer freute sich, weil wir jetzt Käse für unsere Jause kauften.

Die Weiterfahrt auf der Transalpina war zeitlich nicht mehr zu schaffen, daher nahmen wir den direkten Weg Richtung Hunedeoara durch eine malerische Schlucht im Retezat-Gebirge. Witzig, ein Teil der regulären Straße  (Asphaltstraße mit starkem Off-road-Charakter) ist derzeit eine Baustelle, somit gab´s noch mehr Endurofeeling.