Etappenpunkte: Sibiu (Kronstadt), Valea Viilor (Wurmloch), Shighisiora (Schässburg), Agnita (Agnetheln), Sibiu (210 km)
Tagestemperatur: 20 – 24 Grad (gewittrig)
Was machen wir heute? Ruhetag oder Ausflug? Was macht das Wetter? Wir hatten uns für eine Mischung entschieden und den Vormittag mit einer kleinen Stadtbesichtigung von Sibiu begonnen. Über den großen Marktplatz zur großen Marienkirche, zur Lügenbrücke und durch die romantischen Gässchen marschierten wir zum Bäcker, um Proviant für den Ausflug zu kaufen. Wir haben uns schon voll an die einheimischen Gepflogenheiten angepasst: Ausflug = Jause/Picknick!
Gegen Mittag haben wir dann den Bock von der Bar abgeholt und starteten los zum Wurmloch. Bei der Fahrt durch die hügelige Landschaft haben vorerst ein paar vereinzelte Regentropfen an Helmvisier angeklopft und dann kam sogar die Sonne raus. In Wurmloch steht eine wunderschöne 709 Jahre alte Bauernburg, welche die deutschen Auswanderer dort errichtet hatten. Da sich noch andere Touristen in den kleinen Ort verirrt hatten, mussten wir den Schlüssel nicht im Haus 211 abholen. In perfektem Deutsch wurden wir von einer alten Dame im Innenhof begrüßt. Die Burg und die Kirche sind nur teilweise renoviert und das gibt der ganzen Anlage einen besonderen Charme. Vom Turm aus hatten wir einen perfekten Blick auf das typisch rumänische Dorf.
Unser nächstes Ziel war Shighisiora, auch eine Bauern- oder Kirchenburg, nur sehr viel größer. Eine ganze Stadtanlage verbirgt sich dort hinter den Mauern. Hier steht das älteste Schulhaus Siebenbürgens. Ein Schüler sitzt sogar noch heute dort auf der Schulbank :-).
Auf der Fahrt zurück mussten wir dann doch unsere Sauna-Anzüge (Regengewand) anziehen. Der Bock legte eine entfesselte Fahrt auf der off-road-verdächtigen Landstraße hin und bremste sich grade rechtzeitig vor dem sintflutartigem Regenguss wieder in seiner Bierbar in Sibiu ein.
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