
Unser Zuhause im Süden
Vom Gardasee eine Tagesreise entfernt, liegt das südliche Ende der Amalfiküste. Die Koordinaten für das Quartier hatte uns unsere Gastgeber geschickt. Nun lag es an Meister Garmin, uns sicher und rasch zu unserer Villa in Vietri sul Mare zu bringen. Alles ziemlich aufregend!
In Nocera jagte er uns von der A30 runter und schickte uns durch die engen Gassen der Stadt zur A3. Schon leicht genervt ging es dann von der A3 runter in den Ort Vietri, über die Piazza in Richtung Küstenstraße und jetzt sollten wir da sein. Aber da war nix. Es war nur finster und einige Autos hupten und flitzten an uns vorbei. Also einfach weiter fahren und nicht alles blockieren. Ich versuchte den Vermieter telefonisch zu erreichen, nicht erreichbar. Das gibt es ja nicht! Wir sind schon auf der Amalfitana und auf Google-Maps bewegten wir uns immer weiter in Richtung Amalfi. Nein, nein, nein, das darf nicht sein! Jetzt sind wir das unliebsame „Anhängermonster“, auf der schmalen Küstenstraße, noch dazu in der Nacht. Endlich meldet sich der Vermieter. Wir müssen umdrehen, aber wo? Plötzlich taucht in der Dunkelheit ein kleiner Platz für das Umkehrmanöver auf. Geschafft! Der Bock-Chef ist mein Held des Tages. Es ging retour nach Vietri. Sicherheitshalber nahmen wir die Google-Maps-Karte dazu, noch eine extrem spitze Haarnadelkurve hoch und den Vermieter anrufen, noch ein paar 100m und wir hatten das Ziel erreicht – unsere Mini-Villa an der Amalfiküste. Der Blick, runter auf die Lichter der Stadt und die beleuchteten Schiffe im Hafen, entschädigte sofort für die abenteuerliche Anreise.

Vietri sul Mare
Mit unserem kleinen neuen Zuhause im Süden haben wir einen super Ausgangspunkt für die nächsten Tage gefunden. Natürlich musste die erste Runde die Amalfiküste direkt sein. Die Strecke ist in der Hauptsaison mit dem Motorrad wirklich keine Vergnügen. Die Straße ist schmal und es gibt kaum gerade Streckenteile, wo man überholen könnte. Einmal hatten wir es schon versucht, ich glaube es war im August, und damals haben wir gleich die Flucht ergriffen und sind bei der ersten Abzweigung in die Berge rauf gefahren. Nachsaison und wie derzeit überall, ist der Tourismus auf Grund der Corona-Krise sehr zurückhaltend, obwohl hier in Italien die Massnahmen strickt eingehalten werden. Zumindest erleben wir das so. Daher war anzunehmen, dass weniger Verkehr auf der Amalfitana sein wird, keine Autobusse mit Touristen, keine Wohnmobile. Und es war tatsächlich so. Kaum ausländische Kennzeichen, hin und wieder ein einheimischer Sonntagsfahrer, der sein Auto um die Kurve trug, schnittige Motorradfahrer, die um die Kurve wetzten und gelegentlich ein Linienbus, der laut hupte bevor er bei der nächsten Kurve auftauchte und nicht zu vergessen, die wendigen Roller, die links und rechts an uns vorbei flitzten. Und wir waren mitten in dem regen italienischen Verkehrsgetümmel auf der Amalfitana am blauem Meer. In Positano schlenderten wir durch leere Gassen runter zum Strand. Dort gönnten wir uns eine Pause in der Sonne – ein richtiges „dolce fa niente“. Danach genossen wir das kurvige Fahrvergnügen entlang der Küste, rüber zum Golf von Sorrento, noch schnell ein Blick rüber nach Capri und bei Abendstimmung ging es zurück zu unserer kleinen Villa am Meer.
Es war ein genialer Tag mit italienische Verhältnisse wie im Bilderbuch.

Zurück bei der Mini-Villa am Meer
#amalfitaner #amalfiküste #italien #makelifearide #motorradreisen
Bei diesen Schilderungen wird das Fernweh gleich noch größer *leiseseufz* – Nehmt ein bisschen Meeresfeeling mit
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👍👋
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Da werden Erinnerungen geweckt an unsere gemeinsame Kultur Reise! Häuschen sieht wirklich nett aus – vor allem der Ausblick ist fantastisch und zum träumen! – Wünsche Euch weiterhin viel Sonne und gute Fahrt!
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Ja stimmt. Ich schwelge auch in Erinnerungen. Es ist echt schön hier und sehr entspannt (auch auf der Straße)
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