
Die Tage werden schon gezählt, bis wir auf die Fähre gehen. Nicht, dass wir jetzt in Panik verfallen würden, was alles noch auf der Rückfahrt besichtigungstechnisch abgeklapperte werden muss. Was am Weg liegt und für uns interessant scheint, nehmen wir mit für unser geistiges Erinnerungsalbum „Reise nach Griechenland“.
So ergab sich ein overnight Stopp in Galaxidi, einer kleinen Hafenstadt in der Nähe von Delphi. Bemerkenswert, dass es hier zwei Häfen gibt, einen kleinen und einen größeren. Obwohl für heutige Verhältnisse beide Häfen sehr klein sind. Besonders schön ist das Stadtbild, weil es aus alten Häusern besteht. Wie wir erfahren habe, kommen hier hauptsächlich griechische TouristInnen her, weil die alten Häuser seit Generationen in Familienbesitz sind. Es gibt eine baubehördliche Auflage, dass keine Hotels mit mehr als zwei Geschossen gebaut werden dürften. So hat es sich ergeben, dass viele alte Häuser und vor allem die Kapitänshäuser renoviert wurden. Man muss dazu erwähnen, dass im 18. und 19. Jahrhundert in Galaxidi eine der mächtigsten Handelsflotte des Mittelmeeres angesiedelt war, was für Wohlstand sorgte. Wir hatten uns in einem wunderschönen alten Haus am Rand des Ortes einquartiert und wollten zum Hafen gehen. Ein Stück weit kamen wir und dann übermannte uns bereits beim Art Liotrivi Cafe & Restaurant das Bedürfnis, einen Drink zu nehmen und die Stadtkulisse zu bewundern. Ein Drink, drei Ouzos, ein Bier des Tages! Vielleicht doch gleich hier was essen? So orderten wir nach und nach die Köstlichkeiten der handgeschriebenen Speisekarte. Nachdem wir auch den köstlichsten Orangenkuchen verputzt hatten, schlenderten wir gemächlich wieder zurück zum Hotel, ohne den zweiten Hafen überhaupt gesehen zu haben. Vor der Abreise holten wir das nach und fuhren mit dem Motorrad noch schnell zum zweiten Hafen.
Ich denke, in Glaxidi könnte man es auch länger aushalten, aber wir hatten schon in Preveza für ein paar weitere Tage eine Wohnung gebucht. Nachdem die Wetterlage schlechter werden soll, wollten wir die letzten sonnigen Tage noch für ein paar Touren in der Region Lefkada und Epirus nutzen. Am Weg dort hin passierten wir die Lagunen von Mesolongi, ein Nationalpark. Auf einem Damm konnte man weit auf das Meer hinaus fahren. Im kleinen Salzmuseum wurde die Geschichte der Meersalzgewinnung erzählt, die seit Jahrhunderten dort betrieben wird. Witzig, es gibt dort eine umfangreiche Sammlung an unterschiedlichsten Salzgefäßen und Salzstreuern. Die Mesolongi-Salinen sind die größten Griechenlands. Der Nationalpark ist natürlich ein wichtiger Lebensraum für viele Tiere und Planzen. Einige wenige weisse Flamingos und eine Schar Pelikane haben wir beim Vorbeifahren gesehen.
Die Fahrzeit muss in dieser Jahreszeit auch in Griechenland gut eingeteilt werden. Am Morgen ist es noch relativ kühl. Mittags, wir hatten bisher Glück, war es meist sommerlich warm und am Nachmittag so gegen 15:30 Uhr spürt man schon den Abend herannahen. Überhaupt seit der Zeitumstellung ist es ab 17:30 Uhr finster und um 18:00 Uhr ist es stockdunkel. Viel herumtrödeln, so wie ich es im Sommer gerne mache, war nicht, aber diese beiden Straßenhunde musste ich fotografieren. 🙂


Wer zum Bier des Tages möchte muss hier klicken.
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