Was war passiert? Nach unserer Heimkehr von Griechenland haben wir die Saison 2024 mit 12.786 gefahren Kilometern beendet. Der Bock kehrte in seine Garage zurück und bereitete sich auf seine Kur in der Werkstatt in Amstetten vor. Die Winterzeit bot sich für dieses Vorhaben vortrefflich an. Im Jänner gab es ein klimatisch günstiges Zeitfenster für die kurze Fahrt in die Werkstatt. Das Fahrwerk wurde ausgebaut und zum Service zu Touratech nach Deutschland eingeschickt. Drei bis vier Wochen waren dafür eingeplant. Spätestens Anfang März rechneten wir, dass der Bock seine Heimreise zurück in die Garage antreten kann.

Die Wochen vergingen. Zum Zeitvertreib besuchten wir die Motorradmesse in Wels. Wir bestaunten die zur Schau gestellten Motorradmodelle, stöberten bei den Anbietern von Motorradbekleidung und trafen den Händler des Vertrauens, wo auch unser Bock zur Kur war. Die Aussichten auf ein baldiges Wiedersehen mit unserem Motorrad und die Reisevorträge liessen uns von den geplanten Reisen 2025 träumen. Der Bockchef studierte bereits fleissig sämtliches Kartenmaterial von Marokko und bastelte zahlreiche Touren für unsere zweimonatige Herbstreise. Bis dahin wird es aber noch einen Abstecher nach Kärnten sowie zum Travel-Event nach Garmisch geben und zu erkundende Wege in der Steiermark und in Slowenien stehen an.

Weitere Wochen vergingen! Keine Chance auf eine baldige Rückkehr des Bocks! Also trösteten wir uns mit einem Besuch bei 007. Immerhin waren bei der James Bond Ausstellung coole Stunts zu sehen und die von den verschieden 007er gefahren Bikes konnten hautnahe besichtigt werden.

Weitere Wochen vergingen! Geduldiges Warten war angesagt. Es herrschte Ersatzteil und Lieferketten-Chaos pur. Das Ausharren zwischen den Telefonaten mit Deutschland und der Werkstatt versüsste sich der Bockchef in der Motorradgarage. Mit Wenzl dem Gartenbock versuchte er sich in Visualisierungszauber, indem er die Reiseutensilien vor sich am BMW-Teppich ausbreitete. Das Ergebnis liess auf sich warten. Der Bock blieb weiterhin fern.

Gar die Hoffnung wenigstens die Ausfahrt zum ÖAMTC-Testtag nach Marchtrenk Ende Mai mit dem eigenen Motorrad machen zu können schwand langsam dahin. Und dann endlich kam die zündende Idee, nachdem die Beschwichtigungen aus der Ferne – bald werden wir den fehlenden Teil haben – das Nervenkostüm überstrapaziert hatten. Die Investition in ein neues Fahrwerk wurde getätigt, es war sofort lieferbar, wurde umgehend eingebaut und zak der Bock war endlich am 23. Mai!!! brauchbar fahrbereit. Am Sonntag ging es dann doch in strömenden Regen mit dem Auto zum Testtag nach Marchtrenk. Die erste Ausfahrt muss wirklich nicht im Regengewand sein. Wir hatten trotzdem einen coolen Tag in „Martschtrenk“ (KI findet diese Aussprache besser). Wir haben 9 Motorräder getestet und bis auf die letzten drei Runden war die Piste am ÖAMTC-Gelände annähend trocken. Unser Favoriten waren die komfortablen BMW-Modelle (klar), die Panamericana von Harley Davidson (überraschend) und für Fernweh mit authentischen Abenteuerfeeling die Royal Enfield Himalayan. Interessant war auch die Transalp. Witzig mit Spassfaktor war die kleine Retro-Maschine von Java. Der Motorradtesttag war wieder eine sehr gelungene Veranstaltung mit tollen Motorrädern und eine gute Gelegenheit in dem gebuchten zweistündigen Zeitslot das Fahrkönnen zu trainieren.

Normalerweise hätten wir sicher schon ein paar 1000 Kilometer in der Gegend heruntergeradelt. Ein paar sonnige Tage gab es schon. Mit 2x Amstetten und retour auf der Landstrasse kommen wir auf knappe 100 Kilometer, das ist für den Bockchef der absolute Minusrekord für einen Saisonstart.

Nun! Die Saison ist noch jung und wir haben noch einiges vor in diesem Jahr.
Wir freuen uns, wenn ihr wieder dabei seid.

Ami + Pi + der Bock

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