
Unsere Zeit in Kärnten war heiß und abwechslungsreich. Die Offroad-Fahrten zu den Almen, das Chillen am Wörthersee, die Höhlenerforschung in Obir, der Abstecher nach Slowenien zum Lintver und zum Abschluss noch den „österreichischen Planeten der Affen“, puuh das war ganz schön viel in den paar Tagen. Aber …
… noch ein weiterer Grund unserer Verreisung waren die BMW Motorrad Days in Garmisch-Partenkirchen. Um dort auch Part of the Game zu sein, mussten wir Kärnten verlassen und nach Deutschland weiter ziehen. Schmissig in knallig gelber Regenmontur ritten wir mit dem Bock über den Großglockner und über den Gerlospass. Fototechnisch war bei der Fahrt wirklich panoramatechnisch nichts zu machen. Ich sag nur „schwarze undichte WolkEN!!!“.

In Wiesing in der Nähe vom Achensee beschlossen wir den tristen Fahrtag zu beenden. Das Stiefelbier wurde vor dem nächsten sich ankündigenden Regenguss am Balkon der Pension mit schöner Aussicht genossen. Wettertechnisch wurde es gegen Abend zur Freude der örtlichen Blasmusik doch besser. Das wöchentlich in Wiesing im Sommer stattfindende Konzert fiel somit nicht ins Wasser. Wir gesellten uns unauffällig zur lokalen Besucherschar, wurden aber vom Moderator trotzdem als touristische Fremdlinge identifiziert und extra begrüßt. Sehr freundlich von den Wiesingern.


Ehrlich gesagt, war der Ort nicht ganz ohne Hintergedanken für die Nächtigung am Weg nach Garmisch gewählt. Von hier war es nämlich nicht weit zur idyllischen geschotterten Straße bei Steinberg am Rofan. Je nachdem von welcher Seite man anfährt, besteht ein Zeitslot von einer halben Stunde für die Durchfahrt zur Verfügung. Das macht auch Sinn, denn der Weg ist wirklich schmal. Wir schafften es auf die Minute genau, sodass wir nicht warten mussten. Es ist immer wieder ein Vergnügen die Strecke zu fahren bzw. dort in der Gegend eine Pause einzulegen. Wir konnten uns das durchaus erlauben, denn unsere Fahrstrecke für den Tag war nicht enorm lange und es war uns gelungen mit dem knallgelben Regenzeug die Wolken zu verscheuchen. Wir mussten an dem Tag nur bis Bad Bayersoien, einen kleinen verträumten Ort unweit von Garmisch. Der Besuch des BMW-Großevents war für Samstag eingeplant. Die restliche Zeit verbrachten wir mit Freunden, um die bayrische Gegend genauer unter die Lupe zu nehmen.
Nicht zu vergessen, der Bock-Chef hatte sich auch vorgenommen das bayrische Bier zu kosten, wenn wir schon da sind. Bei der Vielfalt an Brauereien und Biersorten war das gar nicht so einfach. Beim Thema Bier tauchte natürlich die Begehrlichkeit auf, die Seite „Bier des Tages“ am Blog wieder einzurichten. Ich persönlich bin nicht ganz so überzeugt, ob sich der Aufwand heuer lohnt, da es in Marokko nicht viel Bier geben wird.
Was meint ihr dazu, meine getreue Leserschaft? Bier des Tages?



Als Wiederholungstäter gibt es zu den BMW Motorrad Days für die eingefleischten TeilnehmerInnen nicht mehr viel zu sagen. Für die BMW-Fangemeinde ist das ein Pflichttermin. Von nah und fern wird angereist. An die 40.000 Schaulustige pilgern mit den Motorrädern zum BMW-Mekka. Kolonnen von Motorrädern fluten den Ort und die vorbereiteten Parkplätze. Die meisten ziehen sich neben dem Bike Zivilkleidung an, was bei den sommerlichen Temperaturen recht vernünftig war. Und dann wanderten auch wir zum Festgelände. Es war wieder ein richtiges Spektakel, was da geboten wurde. Unzählige BMW-Motorradmodelle, Stunt-Shows, Bekleidung, Bereifung, Trainigsfahrten, Verkaufsstände, ein riesiges Festzelt mit Bühne für die Abendveranstaltungen, Gastronomie, BMW-Fan-Shops, Foodtrucks und nicht zu vergessen die Steilwandfahrer im Motodrom.
Natürlich fehlen auch namhafte Abenteuerlegenden, wie Charley Boorman nicht. Und mitten im Getümmel trafen wir Igor. Er war 3 Jahre mit seiner BMW Adventure in 136 Ländern unterwegs. Mit seinem Motorrad legte er 500.000 km zurück. Ich habe ihn gefragt, ob er auch eine Sozia dabei hatte. Darauf meinte er: „Schon, manchmal, fährt eine Dame eine Etappe mit ihm mit, aber bisher hat er alle auf der Reise wieder verloren.“ Ich kann mir schon vorstellen, dass sich die Begleiterinnen das Motorradreisen anders vorgestellt hatten. Wie sagt mein Bock-Chef immer: „Reisen ist kein Urlaub!“ Und damit hat er weitestgehend recht.


Wir hatten auf alle Fälle einen spannenden und interessanten Tag in Garmisch und eine tolle Zeit mit unseren Freunden. Der geplante Stopp in Bad Mitterndorf bei der Heimreise wurde kurzfristig gestrichen, um trockenen Rades nach Hause zu kommen. Rein in die Garage und 15 Minuten später prasselte der Regen nieder. Na, war das ein gutes timing?
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