
Feldweg bei Zabljak
Es ging ein paar Kilometer weiter und dazwischen lag der Durmitor Nationalpark. Aber bevor wir uns über den Bergpass mit 1907 Höhenmetern schwangen, war der Crno Jezero noch auf der Liste. Also Meister Garmin befragen und gleich verzagen! Was sag ich immer: Wozu gibt es gute Beschiderungen oder Straßenkarten? Der See sollte nicht weit von unserem Quartier entfernt sein. Der Meister hatte seine Karten gut gemischt und wahllos ausgespuckt. Er schickte uns auf den verschiedensten schottrigen Feldwegen – rauf und runter – immer in eine Sackgasse.
Wieder zurück auf dem Asphalt, aber uije, jetzt war der Bock beleidigt und schwänzelte ganz ungut mit dem Hinterteil. Das fühlte sich nicht gut an, daher fuhren wir zur Tankstelle in Zabljak, um den Luftdruck zu checken. Wir hatten ganz schön Luft verloren, waren uns aber nicht sicher, ob es vom Temperatursturz war oder doch ein Loch sein könnte. Wir gaben volle Bulle fresh Air in den Gummi und entschieden uns eine Luft-Probefahrt auf direktem beschilderten Weg zum Jezero zu machen. Wenn die Luft bleibt, dann weiter nach Pluzine, sonst heißt es Patschen flicken. Cool, da kommt Freude auf! See gefunden, noch schnell trab, trab mit Horden von Japanern zum See, zurück zum Bock, Luft ist raus, nochmals zur Tankstelle und Luft rein. Unweit sollte es einen Reifenschuster geben, sonst müssten wir selber ran an den Plattfuß. Der Bursche in der Garage hatte das Loch schnell gefunden, Pickzeug rein und dicht war der Reifen.
Mittlerweile war es schon vier Uhr nachmittags geworden, was so gesehen nicht schlecht war für die Durmitor Durchquerung. Es war nämlich zu erwarten, dass die Touristen schon weg sind. Viel Verkehr auf kurvenreichen engen Straße ist immer sehr mühsam. Nochdazu standen die Wolken tief und es regnete wieder stärker. Die Temperatur sank mit steigender Seehöhe mal wieder auf 4 Grad. Alles nicht so schlimm, denn die Landschaft war unglaublich schön, zumindest, das was wir bei den Sichtverhältnissen sehen konnten. Bei der Abfahrt Richtung Pluzine schlängelt man sich durch mehrer in den Felsen gehauene Tunnel, dazwischen hatte man immer wieder tolle Ausblicke auf den Piva-Stausee. Im Guesthouse Zvono hatten wir eine gemütliche Hütte gemietet, weil es im Wirtshaus nebenan köstlichen Fisch, Stiefelbier und gute Jazz-Musik gibt.
Gut ausgeschlafen hofften wir wieder auf besseres Wetter. Nach dem morgendlichen größeren Regenschauer hellte es gegen 10 Uhr auf, die Sonne kam raus und schon waren wir unterwegs. Vom Hausherren hatten wir den Tipp bekommen zum Suzicko Jezero auf 1180 m zu fahren. Wir haben dann gleich die ganze Runde des Durmitor-Rings gemacht. Es war einfach so super zu fahren. Großteils war es trocken und klar, so dass wir noch mehr von den tollen Panoramen sehen konnten. Echt ein Traum.
Bevor wir wieder beim Zvono einparkten machten wir noch einen kleinen Abstecher zum serbisch-orthodoxen Kloster Piva. Die Klosterkirche von 1586 wurde im Zuge des Staudammbaues Stein für Stein abgetragen und hier wieder aufgebaut (1970-1982). Die Fresken wurden sorgsam abgenommen und wieder angebracht. Somit blieben sie im Original erhalten. Monastery Piva zählt neben Ostrog und Moraca zu den wichitgsten Klosteranlagen in Montenegro.
Wir können es definitv bestätigen. #MontenegroWildBeauty

Sozia on Tour
#montenegro #durmitor #piva #urlaub #motorradreise
Schön, dass ihr auf jedem Fleckchen Erde Natur- bzw. Kulturschönheiten aufspürt und dem Wetter immer wieder trotzt. – Wünsche euch eine gute Fahrt Richtung zu Hause mit hoffentlich viel Sonnenschein, denn Regen hattet ihr diesmal mehr als genug!
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Danke Elisabeth. Heute zumindest war die Sonne großteils mit uns. LG und bis bald.
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