
Bei Stolac
Natürlich hätten wir schneller zurück sein können und Kilometer auf der Autobahn machen, aber so sollte der Urlaub nicht enden. Daher haben wir die letzten 1000km auf vier Tage aufgeteilt und das war gut so.
Die erste Etappe ging von Pluzine nach Mostar in Bosnien-Herzegowina. Die Tagestemperatur bewegte sich sogar um die 20 Grad, auch wenn ab und an noch ein Regentropfen anklopfte. Das Straßenangebot ist für diese Fahrstrecke nicht sehr groß, daher entschieden wir uns den Piva-Stausee entlang bis Foca zu fahren und dann über Gacko nach Stolac, einfach so quer durch Bosnien. Selbstverständlich durfte ein kleiner Umweg über krassen Offroad-Asphalt nicht fehlen. Von dort machten wir noch einen Abstecher nach Medugorje, denn das „Marien-Wunder“ wollten wir auch ein Mal gesehen haben. Gäubig hin oder her, uns hat es nicht gepackt. Der Ort ist hässlich, die Kirche schrecklich, natürlich Pilgerscharen und das alles wirkte sehr künstlich.
Dann schnell ab nach Mostar! Darauf freuten wir uns schon, speziell auf die Altstadt und wir waren neugierig auf unser Quartier. Wir hatten uns nämlich eine Zimmer im Bosnischen Nationalmonument gebucht, im Muslibegovic House. Der Komplex ist 300 Jahre alt und bereits in der x-ten Generation im Besitz der Familie. Weil es das schönste Gebäude der Stadt-Wohnarchitektur der osmanischen Zeit in Bosnien-Herzegowina ist, wird es als Museum geführt. Natürlich bedurfte es einiger Renovierungen, dennoch ist alles authentisch erhalten und das Haus wird noch von Herrn Muslibegovic bewohnt.
Über die Etappe von Mostar nach Banja Luka gibt es nicht viel zu berichten, ausser dass es der besch…..ste Fahrtag den ich je erlebt habe war – 4,5 Grad Tagestemperatur, Regen den ganzen Tag, die Flüsse bedrohlich gefüllt mit Wasser, gräßliche Fahrbedingungen bei dem Regen, nix gesehen, letztendlich die Klamotten mit dem Fön im Hotel trockengepustet, damit wir sie am nächsten Tag wieder anziehen konnten.
Bei der Etappe von Banja Luka nach Moravske Toplice mussten wir noch durch Kroatien. Der Grenzübertritt war eine Challenge. Hätten wir uns nicht frech mit dem Motorrad vorgedrängelt, würden wir vielleicht heute noch in Bosnien sein und hätten möglicherweise einen Hitzeschlag bekommen. Mit der Motorradmontour bei 28 Grad in der kilometerlange Autoschlange, das ist kein Spass. Mit so starkem Rückreiseverkehr hatten wie einfach nicht gerechnet. Wir kurvten durch viele kroatische Dörfer. Landschaftlich wurde es immer ähnlicher der Südsteiermark oder dem Südburgenland, passend dazu das Panonska Vas, eine sehr schöne Ferienanlage, wo wir die letzte Urlaubsnacht bei Froschgequacke verbrachten.
Und dann ab nach Hause – alle Lüftungschlitze offen, keine Innenjacken – endliche sind wir im Sommer angekommen.
#urlaub #balkan
Danke für Eure vielen Berichte mit viel Landschaft, Kultur und Kulinarik. Es war wieder eine große Freude auch am blog gedanklich zu begleiten.Gut das ihr nach 34 Tagen gesund und glücklich (zeigten auch die letzten Bilder dieser Reise) zurück seid. Freue mich schon auf Eure nächsten – vermutlich Tagesberichte!
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Danke für die tollen Berichte und die schönen Eindrücke! Und schön, dass ihr wieder gesund zu Hause angekommen seid!!
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