
Viele Möglichkeiten gibt es nicht aus der Türkei am Landweg nach Georgien einzureisen. Wir passierten bei Sarpi die Grenze und landeten gleich im puren Chaos.
Ganz wichtig war eine Versicherung für das Motorrad abzuschliessen bevor man sich von der Grenze irgendwie weg bewegt. Mehrere Anbieter ritterten gleichzeitig um jeden Neuankömmling. Beim Geldwechselschalter konnten wir nach einer längeren Diskussion mit Händen und Füssen bei der Dame eine passende Versicherung erstehen. Vorher musste aber noch Bargeld organisiert werden. Mit der Kreditkarte konnte nämlich nicht bezahlt werden. Ganz neue Sitten! Danach konnte das Abenteuer Georgien beginnen.
Unser erstes Ziel war – ein paar Kilometer hinter der Grenze – Batumi, eine der großen Städte Georgiens – 172.000 Einwohner/Stand 2021. Das wären grob 2.652 pro Quadratkilometer. Bei so einer Dichte an Personen muss logischerweise in die Höhe gebaut werden. An der Schwarzmeer Küste ragen eine Menge Wolkenkratzer und Hochhäuser in den Himmel. Irgendwo dort musste auch unser Quartier sein. Leider hatte Meister Garmin Probleme mit der georgischen „Schlingerl-Schrift“. Ich muss auch gleich gestehen, auch wir können hier nix lesen. Als wir so suchend herumfuhren, gabelte uns ein ortskundiger Motorradfahrer auf und brachte uns sicher die paar Straßen weiter zu unserem Wohntower. Der Bock gesellte sich zu zwei russischen Motorrädern am Straßenrand. Wir hatten uns eine kleine Wohnung in der Orbi City gemietet, ein Apartment-Hotel mit 3.000 Wohneinheiten. Es war ein ständiges kommen und gehen. 12 Lifte fuhren nur in dem einen Komplex ständig zwischen dem Erdgeschoss und dem 47. Stock auf und ab. Gefährlich hingen bereits dunkelschwarze Wolken am Himmel und der Wind pfiff vom Meer landeinwärts. Schnell holten wir uns beim Spar vis a vis den nötigen Proviant für das Abendessen und das Frühstück, bevor es so richtig zum Herunterprasseln anfing. Die Stadtbesichtigung und die weiteren Besorgungen war somit auf den nächsten Tag verschoben.
Es war keine Wetterbesserung in Sicht, daher fuhren wir mit dem Taxi ins Stadtzentrum. Die Verständigung war schwierig. Der Zettel mit der Adresse vom Handy-Wertkarten-Shop war sehr nützlich. Nur die Regenjacken und den Schirm nicht vergessen! Sobald alles erledigt war, starteten wir eine kleine Besichtigungsrunde. Wenn wir schon da sind, dann sollten wir schon auch was anschauen. Der Regen hatte sich inzwischen auch beruhigt, aber es war nur eine Frage der Zeit wie lange.
Mich erinnert Batumi ein bisschen an Hongkong, nur nicht ganz so groß. So viele Lichter, der chaotische Verkehr, die Mischung bei den Bauwerken zwischen den alten Häusern und den futuristischen modernen Hochhäuser, die unfertigen Betonskelette von den noch im Bau befindlichen Wolkenkratzern. Ob die jemals fertig werden und wer wird sich die Wohnungen dort leisten können? Die Großstadt Batumi ist für mich eine ganz andere Welt.
Orbi City
Es war stürmisch 🙂
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das ist wohl wirklich eine andere Welte – alt mit neu – Ursprung mit Moderne – und deutete der viele Regen und das wilde Wasser dort schon auf den Winter hin! – wünsche Euch das Eure Ausrüstung ausreichend ist! – Gute Fahrt!
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