Modern kauften wir uns Fahrkarten über das Onlineportal des Zugvereins und fuhren von Puget-Thernier rauf nach Annot. Die alte Dampflokomotive schnaufte mit voll besetzten Wagons den Berg rauf. Zweimal musste eine Verschnaufpause auf der Strecke eingelegt werden. Da konnten alle aussteigen und die Lokomotive bestaunen und fotografieren. Eine höchst umweltfreundliche Sache so eine Dampflokomotive.

Aber der Ausflug mit dem Zug hatte auch einen anderen Grund. In Annot war Jahrmarkt mit der Parade eines in historischen napoleonischen Uniformen aufmarschierenden Bataillons. Schon bei der Ankunft des Zuges waren Kanonenschüsse zu hören. Ich denke, es waren Böller. Wir marschierten zügig ins Stadtzentrum, damit wir nichts verpassten. Das Fest zog natürlich viele Schaulustige an.

Dementsprechend gut gefüllt waren alle Lokale. Unter einem Partyzeltdach vor einem Restaurant war auch noch ein Plätzchen für uns frei. Gott sei Dank, denn der Himmel war zwischenzeitlich wieder dunkelschwarz geworden und der Donnerschlag konnte mit dem Kanonanknall gut mithalten. Die Wolkenschleuse öffnete sich und platsch – waschelte es nur so runter. Gut, dass wir unsere Regenjacken mitgenommen hatten. So ganz beruhigte sich der Himmel nicht. Es regnete auch bei der Rückfahrt zu unserem kleinen Häuschen. Nun mittlerweile mögen wir den Regen schon. Er würde uns fast schon was  fehlen, wenn wir nicht wenigstens ein Mal am Tag eingeregnet würden. Der Ausflug mit dem historischen Zug war eine gelungene Abwechslung für uns Motorradreisende.  

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