
Wenn schon in Andalusien, dann kommt man um so manchen Touristen-Hotspot nicht umhin. Sevilla und Cordoba sind demnach ein Must-See-Programm. Ausserdem brauchte der Bock ein kleines Service und neue Gummipatschen. Dafür war BMW-Motorrad-Sevilla die richtige Anlaufstelle.
Nachdem wir uns bei dieser Reise kein so enges Zeitkorsett umgeschnallt hatten, machten wir die Zimmerreservierungen von unterwegs aus und nicht so weit im voraus, wie bei den früheren Reisen. Bei Sevilla scheinbar ein großer Fehler. Erstens hatten wir nicht geschaut, dass der 12.10. der spanische Nationalfeiertag ist und zweitens war uns nicht ganz so bewusst, dass September und Oktober die absolut stärksten Reisemonate sind. Im Nachhinein, war natürlich klar, denn es ist nicht mehr so heiß (glaubt man). Wir hatten 27 Grad in der Nacht. Also all diese vorhin genannten Umstände machten es ziemlich schwer ein geeignetes Zimmer zu einen für unser Reisebudget vernünftigen Preis zu bekommen. Nach mühsamen Durchstöbern sämtlicher Buchungsplattformen, wurden wir fündig. Etwas ausserhalb, gleich neben der U-Bahnstation und nicht zu weit weg von der Motorradwerkstatt. Für die paar Tage nahmen wir es in Kauf zu Isaac in die Wohngemeinschaft zu ziehen. Das mit dem gemeinsamen Bad wird schon klappen – hat es auch, es ist nur gewöhnungsbedürftig. Der gemeindebauartige Wohnblock war riesig mit mehreren Einfahrten in den Innenhof, wo wir auch am Gehsteig parken konnten. Alle Mitbewohner der WG waren sehr freundlich und rücksichtsvoll. In einem Zimmer wohnte ein italienisches Touristenpaar, die sowieso ganzen Tag unterwegs waren. Ein Zimmer bewohnte ein kolumbianischer Student – sehr ein netter Mann, der uns auch bei etlichen Fragen behilflich war. Ein Zimmer bewohnte ein etwas rundlicher Herr, der nicht sehr gesund war, viel hustete und rotzte, aber er hielt sich Gott sei Dank hauptsächlich in seinem Zimmer auf. Dort schlief er extrem lautstark. Sein Geschnarche war fast 24 Stunden gut hörbar. Den Zimmer-Hotspot bewohnten wir, denn wir mussten sogar in der Nacht den Ventilator an lassen. Isaac war wegen Überfüllung seiner Wohnung vorübergehend zu seinen Eltern gezogen, aber sein schwarzer Stubentiger fegte zur Freude des Bock-Chefs gelegentlich durch das Wohnzimmer. Aber alles egal, wir hatten ein Dach über den Kopf, das wir uns auch leisten konnten. Die Vorteile, wenn man in der Peripherie wohnt, machen sich auch bei Restaurantbesuchen bemerkbar. Denn um die Ecke beim „Gemeindebau“ war eine kleine schicke Taverne, wo man zu vernünftigen Preisen köstlichst essen konnte. Das Personal der Taverna Montequinto deklarierte uns zu Stammkunden, keine Warteschlange, für uns gab es immer ein Plätzchen. Es war ja auch praktisch, jeden Tag, wenn wir von der U-Bahn raus kamen, steuerten wir geradewegs auf die Taverne zu. Das Restaurant hat in der Gegend einen super guten Ruf, die Leute nehmen eine lange Wartezeit gerne in Kauf und es macht niemanden was aus, direkt neben der Straße zu sitzen. Unser täglicher Besuch war eine wahre Gaumenfreude.







Für den ersten Tag hatten wir uns überlegt, mit dem Zug nach Cordoba zu fahren, was eine gute Entscheidung war. Für die Mezquita-Catedral de Cordoba hatten wir noch einen Zeit-Slot für eine Besichtigung ergattert – super. Erstaunlich, irgendwie muss man alles vorab online buchen, sonst kommt man in die Hauptattraktionen gar nicht rein. Der Palast war nämlich ausgebucht und daher schlenderten wir den Rest des Tages bis zur Rückfahrt nach Sevilla in der Stadt herum. Das war sehr gemütlich, trotz der doch vielen Leute, die unterwegs waren.
Unsere Cordoba-Impressionen, speziell von der Mezquita waren wir sehr beeindruckt:
So schwierige es war ein Zimmer zu finden, so schwierig war es auch noch Zeitslots für Besichtigungen in Sevilla zu bekommen. Der einzige Hotspot, wo es quasi old-school, einfach zum Ticketschalter ohne Schlange und die Eintrittskarten vor Ort kaufen, geklappt hat war beim Setas de Sevilla/Metropol Parasol. Dieses moderne pilzartige Bauwerk gibt es seit 2011 und zieht bis zu 1 Million Besucher pro Jahr magisch an. Wir waren am Abend da und konnten die Lichtspiele auf der Oberseite mit dem grandiosen Ausblick auf die Kathedrale und die Stadt genießen. Nachdem unsere Tage in Sevilla gezählt waren, mussten wir nehmen was wir bekamen. Geballt an einem Tag gab´s die Kathedrale & La Giralda, die Plaza de Espana mit einer Flamenco-Einlage, das Casa de Pilatos. Und da Spanien ohne Stierkampf nicht denkbar ist, starteten wir gleich am Morgen mit der Plaza de Toros. Sevilla ist eine interessante schön Stadt, aber für uns war es zu großes Gedränge an Menschen, die sich durch die Gassen und Sehenswürdigkeiten wälzten. Wir waren froh mit der U-Bahn wieder in die Taverna Montequinto am Stadtrand fahren zu können.
Setas de Sevilla
Plaza de Toro
Planza de Espania
Kathedrale (Tomba von Christoph Kolumbus) & La Giralda (der Turm)
Casa de Pilatos (der prächtigste Stadtpalast neben dem Alcazar von Sevilla)
In Sevilla konnten wir so einige Erfahrungen für unsere eigenen Reisegewohnheiten sammeln. WG na ja, nur wenn es nicht anders geht! Hauptreisezeiten vermeiden und die lokalen Feiertage checken. Was sich auf alle Fälle wieder bewährt hat, ist der Tipp einer lieben Freundin, never change the restaurant, wenn du ein gutes gefunden hast und nur ein paar Tage wo bist.
Die Infos zu den Sehenswürdigkeiten bitte selber nachlesen!
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