
Wir schlugen einen Zick-Zack-Kurs ein. Von Merzouga ging es zurück in Richtung Berge. In El-Kelaa M’Gouna der Stadt der Rosen richteten wir unseren nächsten Stützpunkt ein, um einen Ausflug ins Tal der Rosen zu machen.
Eigentlich ist der Ort bereits der Hotspot für die marokkanische Rosenöl-Produktion. Auch wenn jetzt nicht Hauptsaison für die Rosenblütenernte war, so war der Ort an sich schon ein Erlebnis. Gefühlt waren wir die einzigen Touristen. In einem wunderschön renovierten kleinen Gästehaus mit nur zwei Zimmern mitten in der Stadt genossen wir das authentische marokkanische Leben. Bei der Ankunft waren wir zwar etwas verärgert über unsere Entscheidung quasi im Souk ein Quartier gebucht zu haben. Die Zufahrt war sehr eng und ich fürchtete, dass sogar der Bock stecken bleiben würde. Die Händler in der Gasse beschwichtigten uns. Nachdem wir alles abgeladen und in unser schickes Zimmer gebracht hatten, kam ein netter älterer Herr des Weges und öffnete das Garagentor vis a vis vom Hotel. Der Bock durfte in eine mit Stuckdekor neu gestrichene Luxusgarage einziehen. Na besser und sicherer geht’s nicht. So ein großes Vorhängeschloss hatte auch ich noch nie gesehen.




Wo die vielen Rosen wachsen, blieb uns zwar weiterhin verborgen, denn bei unserer Fahrt ins Rosental konnte wir nicht wirklich welche ausmachen. Landschaftlich war´s aber super schön. Zum Hotel Kasbah Tiziri machten wir einen kleinen Abstecher, weil ich noch ein paar Fotos machen wollte, nur von aussen, wir hatten ja kein Zimmer dort gebucht. Die Manager hörten das Motorengeräusch vom Bock, öffneten das Tor und luden uns ein auch drinnen zu fotografieren. Von der Terrasse konnte man die Ruinen der alten Kasbah und die Reste vom jüdischen Viertel sehen. Angeblich sind dort in dem Areal um die Ruinen die vielen Rosenbüsche. Es muss wohl so sein. Wir verbrachten eine Weile in dem wunderbaren Garten, bevor wir uns wieder ins Getümmel* von El-Kelaa M’Gouna stürzten, nicht ahnend, dass uns eine schlaflose Nacht bevorstehen würde. Das Zelt auf der Dachterrasse am Nebenhaus hatten wir beim Frühstück schon gesehen. Wir durften akustisch einer Berberhochzeit mit viel Trommelmusik beiwohnen. Sehr gewöhnungsbedürftig, vor allem wenn man schlafen möchte.

*Ich halte mich beim fotografieren auf Marktplätzen, in Souks und bei Menschenansammlungen sehr zurück, daher gibts vom geschäftigen Treiben wenig Bildmaterial.
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