
Armenien – das Land jenseits der schneebedeckten kaukasischen Berge – liegt genau an der geographischen, politischen wie auch der kulturellen Grenze zwischen Europa und Asien.
Armenien war einst der erste christliche Staat der Welt. Beeindruckende Klosterburgen, steinerne Kreuze und Felsritzungen sind Zeugen der starken, tief verwurzelten christlichen Traditionen des Landes. Wir konnten nur eine Auswahl treffen, was wir uns tatsächlich ansehen wollten, denn interessante historische Kirchen und Klöster gibt es viele. Wir blieben im Umkreis von Jerewan bzw. dann später bei der Rückfahrt nach Georgien kamen wir in den östlicheren Teil des Landes, wo wir auch noch fündig wurden.
Einmalig ist die Ruine der im 7. Jahrhundert erbauten dreistufigen Rundkirche von Zvartnots. Der Baustil wurde richtungsweisend für den typischen armenischen Kirchenbau. Was letztendlich die Zerstörung des UNESCO-Kulturerbe-Objektes im 10. Jahrhundert herbeigeführt hatte, ist unklar. War es ein Erdbeben oder ein Vandalenakt der eingefallenen Araber? Die Forscher sind sich bis heute nicht sicher.





Armenien ohne Ararat geht gar nicht, zumindest für die Armenier. Wir hatten nicht so viel Zeit und mussten uns mit der Ansicht begnügen, die es eben an unserem Ausflugstag gab.
So hätten wir den Ararat gerne gesehen!

… uns so hat er sich gezeigt.

Nicht ganz, das was wir uns vorgestellt hatten, aber man kann schon die Kontour des mächtigen Vulkans erahnen. Der Berg liegt zwar in der Türkei, bleibt aber trotzdem der „Nationalberg“ der Armenier. Wo wir auch gleich bei unserer nächsten Station wären. Khor Virap – armenisch für „tiefer Kerker“ – und in der Tat gibt es dort ein tiefes, in den Felsen gehauenes Verlies, das für 13 Jahre der Gefängnisort von Gregor dem Erleuchter war (ab 288 nChr.). König Trdat III. hielt dort den Gefangenen fest, weil er ihn vom christlichen Glauben abbringen wollte. Der Legende nach hatte Gregor den König von einer unheilbaren Krankheit geheilt. Aus Dankbarkeit liess er 301 nChr. Gregor den Erleuchter frei. Der Herrscher konvertierte zum Christentum und machte es zur Staatsreligion. Im 7. Jahrhundert wurden die Georgs-Kapelle an der Stelle erbaut. Noch heute ist der Ort mehr denn je ein beliebter Pilgerort der Armenier. Vielleicht auch deswegen, weil er am nächsten zum Berg Ararat liegt.






Und ich hab hier an diesem symbolträchtigen Ort an einem Fahnenmast meinen Sticker angebracht, weil das der weitest von zuhause entfernte Punkt auf dieser Reise war.

Wer zum Bier des Tages möchte muss hier klicken.
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wow – der weitest entfernteste Ort! Sicherlich habt ihr auch am Rückweg noch viele interessante Orte geplant! Freue mich immer sehr, die vielen interessanten Berichte zu lesen und dabei zu lernen! Gute Fahrt!
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