Von der chinesischen Mauer nach San Francisco

So in etwa könnte man unsere nächste Etappe bezeichnen. Genauso gut könnten wir auch in Griechenland gewesen sein. Die Vielfalt und wie abwechslungsreich Portugal ist, überraschte uns immer wieder.

Nur schwer konnte ich mich von den Wellen in Nazare trennen, aber wir mussten weiter. Und so ganz weg vom Meer waren wir bei unserer Weiterreise nach Lissabon dann doch nicht. In Ericeira, einer der wichtigsten Surfspots weltweit, konnten wir nochmals den Künsten der Wellensurfer zuschauen. Der Wind entlang der Atlantikküste lockt auch die Paragleiter an. Bei Carvoreira schwebten sie förmlich in der Luft.

Aber was hat es mit der chinesischen Mauer auf sich? Nun es war natürlich nicht die echte Mauer, sondern die Stadtmauer von Obidos, die mich zu dem Wortspiel anregte. Die Befestigungsmauer aus dem 13. Jh. von Obidos ist noch vollständig erhalten und begehbar. Die weiß-blauen Häuser im Stadtkern mit den Blumendekorationen erinnern eher an die griechischen Dörfer. Der romantische Ort lockt viele Besucher an, dementsprechend voll waren die Gassen.

Es fällt wirklich schwer in Portugal rasch weiter zu kommen. Der Palast von Mafra wäre ja auch noch eine Option gewesen, aber leider war es schon zu spät für eine Besichtigung. So blieb nur ein Stopp für ein Eis und ein schnelles Foto vom Welt-Kulturerbe Palacio National de Mafra, der größer als El Escorial in Spanien ist.


Das Etappenziel Lissabon war endlich erreicht. Praktischerweise quartierten wir uns in Estoril einem noblen Vorort von Lisboa ein. Von da aus, war es einfacher nach Sintra und zum Sonnenuntergang am Cabo da Roca – den nun wirklich westlichsten Punkt am Festland in Europa – mit dem Motorrad zu fahren. Wir waren in Sintra mit Freunden zum Kaffee verabredet und hatten uns einige Besichtigungen vorgenommen. Über die langen Gehstrecken dazwischen und die zurückzulegenden Höhenmeter hatten wir uns keine Gedanken gemacht. Das war ein Fehler. Die Maurenburg erklommen wir noch selbständig. Gott sein Dank gab es Tuk-Tuks und Mini-Vans zum hin und her fahren, sonst hätten wir unsere Zeitslots im Pena – Palast und die gebuchte Führung im Quinta da Regaleira – Park und Palast nicht geschafft. Grade noch rechtzeitig kamen wir mit dem Motorrad beim Cabo da Roca an, bevor die Sonne im Meer abtauchte.

Ausserdem kam man von Estoril aus stressfreier und schneller mit dem Zug nach Belem und Lissabon. Im Nachhinein war unser Plan ausserhalb zu wohnen aus einem ganz anderen Grund eine gute Idee, denn wegen dem Stadtmarathon Lisbos, den wir gar nicht am Radar hatten, waren sämtliche Strassen gesperrt. Ein motorisiertes Vorankommen wäre somit unmöglich gewesen. Mit dem Zug, easy in nur 30 Minuten in Belem, wo wir unsere Tour starteten.

Sintra und Lissabon waren zwei extrem touristische intensive Tage. Vielleicht hatten wir uns auch etwas zu viel vorgenommen, daher tat die abschliessende Pause beim Maat – einem neuen Museumszentrum in Belem – mit Blick auf die „Golden Gate Bridge“ besonders gut. Die Ponte 25 de Abril – wie die Brücke in Lissabon wirklich heißt – gleicht auf den ersten Blick speziell wegen der Farbe und der Konstruktion der Brücke von San Francisco. Die Baudurchführung wurde von der American Bridge Company gemacht, die bereits bei der Golden Gate Bridge involviert war. Die vielen Eindrücke auf so einer weiten Reise müssen jetzt so nach und nach verdaut werden. 🙂

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2 Gedanken zu „Von der chinesischen Mauer nach San Francisco

  1. Avatar von Peter SzmolyanPeter Szmolyan

    In die zwei Tage habt ihr wirklich viel reingepackt, dafür auch viel Schönes gesehen.
    Ich wäre ja in Ericeira geblieben…; auf der Stadmauer um Obidos zu spazieren ist
    aber auch schön.
    LG
    Peter

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