Zum Berg der Götter

Wenn schon in den griechischen Bergen unterwegs, dann sollte doch der Olymp nicht fehlen! Das mächtige Bergmassiv östlich vom Pindusgebirge, in der Region Thessalien gelegen, war der Wohnort von zwölf Götter der griechischen Mythologie.

Der Bock-Chef ist wieder voll fit und hat sich mit seinem Freund Garmin eine Fahrstrecke zum Olymp ausgedacht. Wegpunkt um Wegpunkt wurde daran gebastelt und das 20 km lange fehlende Stück, dass der Meister nicht finden konnte, wurde über ein anderes Kartenmaterial dazu gebucht. Am Display erscheint die Route während der Fahrt in pinker Farbe, damit sie gut gesehen wird. Wir kamen gut voran, weil die gewählten Straßen in tadellosem Zustand und wie schon in den vergangenen Tagen verkehrsarm waren. Kurve um Kurve ging’s dahin. Wir passierten einen wasserarmen Stausee, ein Kloster, kleine Dörfer, viel Landschaft und alles war gut.

Langsam legte die Sonne an Kraft zu; es wurde wärmer. Der Bock kletterte höher und höher und noch immer war alles gut. Je weiter wir rauf kamen umso dünner und löchriger wurde die Asphaltdecke, bis wir letztendlich auf easy Schotter landeten. Alles kein Problem, wir kennen das und waren ja schon oft auf so rumpeligen Strassen unterwegs. Die Fahrbahn war trocken, frische gesunde Waldluft wehte um die Helme und alles war gut. Ups, irgendjemand hatte wohl eine Kartoffel im Wald verloren.

Irgendwo im Nirgendwo stellte sich heraus, wir befinden uns nun auf den fehlenden 20 km! Nun gut, wenn’s nicht schlechter wird ist alles gut (dachte ich mir). Höppel, höppel, der Tag war noch jung, wir werden schon zum Berg der Götter kommen. Wir verließen den Wald, ein Netzwerk von Feldwegen tat sich auf, ein Mal talwärts, nach rechts und links und klar auch relativ steil rauf in Richtung Bergrücken. Welchen Pfad wird der Meister Garmin wohl vorschlagen (dachte ich mir)? Bingo, rauf auf den Berg! Die innere Anspannung stieg, die Furchen wurden tiefer, kein Asphalt in Sicht. Zurück oder doch weiter ??? Ob meiner Gereiztheit zauderte der Bock-Chef auch kurz. Ich beschloss ein Stück zu Fuss zu gehen und der Bock-Chef fuhr schneidig die knifflige Passage hoch. Uff, geschafft. Gemeinsam schaukelten wir weiter hoch, irgendwo in der Ferne trabte eine Horde Pferde in unsere Richtung. Durch den Motorenlärm irritiert galoppierten sie wieder zurück. Und uns war zwischenzeitlich die Fahrbahn abhanden gekommen. Wiese unter den Rädern und am Garminscreen ein pinkfärbiger Streifen, das musste die „Straße“ sein, die wir in der Ferne vor uns sehn. Abenteuerlich war es schon bisher, also ab über die Wiese, es kann nur besser werden. 20 km können nicht endlos sein, auch, wenn ich es in dem Moment so empfunden hatte. Nach so einer Aufregung brauchten wir eine kurze Pause. Die Kurve mit dem Blick auf die Westflanke vom Olymp war perfekt dafür. Die Landschaft war grandios und daher hat sie auch meinen Sticker verdient.

Irgendwann hatten wir wieder Asphalt unter den Stollen. Nach unzähligen Kurven waren wir über Litochoro an unserem Zielpunkt auf 1100m in Prionia angekommen. Von dort aus gibt es zahlreiche Wanderrouten zum höchsten Berg in Griechenland (2917m) den Berg der Götter den Olymp.

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Ein Gedanke zu „Zum Berg der Götter

  1. Avatar von SandraSandra

    Was für ein Abenteuer! Gute Weiterfahrt! Solltet ihr beim Orakel von Delfi vorbeikommen, fragt es nach dem Weg 😉🤗

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